Die Förderung zeitgenössischer Kunst ist uns traditionell ein Anliegen. So wurde zum 25-jährigen Firmenjubiläum im Jahr 1991 die Hannover Rück Stiftung zugunsten des Sprengel Museums in Hannover gegründet. Ziel der Stiftung ist es, zeitgenössische Kunstwerke anzukaufen und dem Sprengel Museum als Leihgabe zur Verfügung zu stellen – und so den Kunststandort Hannover zu fördern. Darüber hinaus finanziert die Stiftung begleitende Publikationen und Veranstaltungen.
Das im Jahr 1979 eröffnete Sprengel Museum zählt mit seiner umfangreichen Sammlung und dem vielfältigen Ausstellungsprogramm zu den bedeutendsten Museen der Kunst des 20. Jahrhunderts. Werke von Gerhard Richter, Donald Judd, Ronald B. Kitaj, Georg Baselitz, Sigmar Polke, Bernd Koberling und Alice Musiol wurden durch die Stiftung erworben und dem Sprengel Museum Hannover als Dauerleihgaben übergeben. Im Jahr 2014 erwarb die Hannover Rück Stiftung außerdem die Skulptur „Another Twister“ der US- Künstlerin Alice Aycock. Auch diese Skulptur wurde als Dauerleihgabe an das Museum übergeben und zur Eröffnung des neuen Museumsanbaus im September 2015 vor dem Sprengel Museum aufgestellt.
Wir sind Sponsor der künstlerischen Institutionen in Hannover. Neben dem Sprengel Museum unterstützen wir das Wilhelm-Busch-Museum, den Kunstverein Hannover und die Kestnergesellschaft Hannover. Seit der Gründung der Kestnergesellschaft im Jahr 1916 ist es ihr Ziel, international bedeutende Künstlerinnen und Künstler mit ihren jeweils aktuellsten Arbeiten vorzustellen. Bildende Kunst, Architektur, Mode oder Design stehen dabei ebenso im Mittelpunkt des Interesses wie aktuelle Musik, Literatur, Philosophie und Geisteswissenschaften. In der Rolle als „Kestnerpartner“ fördern wir die Gesellschaft kontinuierlich und nachhaltig in ihrer Arbeit.
Unser ehemaliger Vorstandsvorsitzender Claus Bingemer initiierte Mitte der 1980er-Jahre die Gründung einer hauseigenen Kunstsammlung.
Seitdem wird die Sammlung, in der sich heute mehr als 400 Exponate von über 80 Künstlern befinden, kontinuierlich erweitert. Heute werden die Ankaufsentscheidungen durch ein Kuratorium getragen, das sich besonders der Förderung zeitgenössischer Kunst verschrieben hat. Wir sind uns bewusst, dass Sammlungen der unverwechselbaren Identität jedes Unternehmens Ausdruck verleihen können, und sehen im Spannungsfeld zwischen Kunst und Wirtschaft ein großes Potenzial. Der Aufbau der Sammlung gliedert sich in drei große Werkgruppen: abstrakte Kunst der Nachkriegszeit, figürliche Kunst der Gegenwart und internationale Kunst des 20. Jahrhunderts. Die besondere Qualität der gesammelten Werke liegt darin, nicht auf eine der vielfältigen Strömungen in Moderne und Postmoderne festgelegt zu sein. Mit Exponaten von Werner Heldt, Hans Uhlmann, Ernst Wilhelm Nay, Georg Meistermann und HAP Grieshaber verweist die Sammlung auf künstlerische Positionen, die während des Dritten Reichs verfemt waren. Einen weiteren außergewöhnlichen Schwerpunkt bilden Werke von Künstlern der ehemaligen DDR, wie die Leipziger Bernhard Heisig und Wolfgang Mattheuer und deren Schüler.
Die Exponate der Sammlung befinden sich in den Verwaltungsgebäuden des Standorts Hannover bzw. in den umliegenden Gartenanlagen und Innenhöfen der Gebäudekomplexe.
Seit 2014 präsentiert die Ausstellungsreihe „Meisterschüler“ im jährlichen Turnus Studierende der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig: Im Foyer unseres Verwaltungsgebäudes in Hannover werden aktuelle Arbeiten von vier Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, die den Meisterschüler-Studiengang absolvieren. Neben der Kunstsammlung, die sich in die drei oben genannten Werkgruppen gliedert, befindet sich somit auch die zeitgenössische Kunst in unserem Fokus. Im Zuge dessen gilt das kulturelle Engagement der Förderung junger Künstler und Künstlerinnen aus der Region Niedersachsen. Ausgewählte Werke des Absolventenjahrgangs werden in prominenter Lage im Foyer des Firmengebäudes Mitarbeitern wie Besuchern zur intensiven Auseinandersetzung vorgestellt. Die Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig dient auf diese Weise neben der Förderung junger Kunst auch dem wechselseitigen Austausch.
Für die Belegschaft werden Führungen durch die Ausstellung und Künstlergespräche angeboten. Im Anschluss werden aus der Ausstellung Arbeiten für die hauseigene Kunstsammlung ausgewählt und angekauft.
Seit 1998 veranstaltet die E+S Rück, unsere für den deutschen Markt zuständige Tochtergesellschaft, in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover jährlich ein Examenskonzert für Solisten. Die Meisterschüler erhalten durch diese Förderung die besondere Gelegenheit, ihr Examen mit einem großen Orchester abzulegen.
Zugleich bietet die E+S Rück ihren Kunden durch das Konzert im Rahmen der Veranstaltung „Hannover Forum“ einen musikalischen Höhepunkt.