Die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen unseres Unternehmens können kurz-, mittel- und langfristig den Geschäftserfolg der Gruppe beeinflussen. 2014 haben wir daher intern eine Materialitätsanalyse durchgeführt. In mehreren Workshops haben Vertreter aller relevanten Fachbereiche mit externer Unterstützung die wesentlichen Themen der Wertschöpfungskette, verpflichtende und freiwillige Normen sowie langfristige Trends identifiziert. Anschließend haben wir die Themen mit Hilfe eines Bewertungssystems zur Bestimmung der Materialität gewichtet.
Zentrale Themen aus Environmental-, Social- und Governance-Ratings (ESG-Ratings) und UN-Initiativen haben wir dabei zusätzlich berücksichtigt und in unsere Liste wesentlicher Themen entsprechend ergänzt. Gesellschaftliche Belange und umweltbezogene Auswirkungen unseres Unternehmens beziehen wir ebenfalls in unsere Betrachtung mit ein, auch wenn letztere vergleichsweise gering sind.
Eine abschließende Clusterung erhöht die Trennschärfe zwischen den gewählten Themen und verhindert Redundanzen. Insgesamt haben wir 15 wesentliche Nachhaltigkeitsthemen identifiziert, die entsprechend im Nachhaltigkeitsbericht dargestellt werden:
Handlungsfeld | Clusterung der wesentlichen Themen |
Governance und Dialog | Verantwortungsvolle Unternehmensführung |
Compliance | |
Risikomanagement | |
Stakeholderdialog | |
Produktverantwortung | Risikoexpertise |
Nachhaltige Versicherungslösungen | |
ESG im Asset Management | |
Kundenorientierung und -zufriedenheit | |
Mitarbeiter | Mitarbeiterentwicklung und -förderung |
Mitarbeiterbindung | |
Diversität | |
Mitbestimmung | |
Umwelt und Soziales | Betrieblicher Umweltschutz |
Lieferantenmanagement | |
Gesellschaftliches Engagement | |
Im Rahmen der Materialitätsanalyse haben wir zudem neun wesentliche Themen aus dem Bereich der finanziellen Performance identifiziert. Diese werden durch die Konzernstrategie abgedeckt. Zum Fortschritt der Zielerreichung berichten wir umfassend im Geschäftsbericht 2017.
Im Zuge der Erstellung der Nichtfinanziellen Erklärung im Rahmen des CSR-Richtlinien-Umsetzungsgesetzes (CSR-RUG) wurde bei der Bestimmung der Wesentlichkeit über die Wesentlichkeitsdefinition unseres Nachhaltigkeitsberichts hinaus der gesetzlich geforderten Dimensionen „Geschäftsrelevanz“ und „Auswirkungen“ Rechnung getragen. Dabei wurden in einem ersten Schritt die für die Nachhaltigkeitsstrategie ermittelten 15 wesentlichen Themen hinsichtlich ihrer Geschäftsrelevanz auf die nichtfinanziellen Aspekte des CSR-RUG bewertet. Die Themen, die sich entsprechend dieser Bewertung als wesentlich herausgestellt haben, wurden in einem zweiten Schritt hinsichtlich ihrer direkten und indirekten Auswirkungen auf die nichtfinanziellen Aspekte ebenfalls bewertet. Alle nach dem CSR-RUG wesentlichen Themen fanden Berücksichtigung und bilden den Inhalt unserer Nichtfinanziellen Erklärung, die im Lagebericht unseres Konzerngeschäftsberichts enthalten und veröffentlicht ist.
Um den Stakeholderdialog zu Nachhaltigkeitsthemen zu intensivieren, führten wir in 2018 im Rahmen des neuen CSR-RUG eine Stakeholderbefragung durch. Befragt wurden Repräsentanten aus den Stakeholdergruppen Kunden, Makler, Kapitalmarkt, Mitarbeiter, NROs und öffentlicher Sektor. Auf Basis dessen wurde die Materialitätsanalyse überprüft und angepasst. Sie soll sowohl dem GRI als auch dem CSR-RUG entsprechen und die Basis für unseren Nachhaltigkeitsbericht und unsere Nichtfinanzielle Erklärung bilden.
Im Rahmen der neuen Materialitätsanalyse betrachten wir erstmalig die 2016 in Kraft getretenen Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Diese umfassen 17 konkrete Zielsetzungen, mit deren Hilfe die Welt bis 2030 nachhaltiger und gerechter gestaltet werden soll. Als weltweit tätiges Rückversicherungsunternehmen tragen wir aktiv zur Verwirklichung globaler Nachhaltigkeitsziele bei und wollen unseren Beitrag zu den SDGs in Zukunft sichtbar machen.