Unsere Rechtsabteilung verfolgt laufend relevante Gesetzesänderungen und die Anforderungen, die sich aus den geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen ergeben. Sie evaluiert rechtlich relevante Änderungen und deren Folgen für interne Prozesse und Richtlinien. Ein laufendes Rechtsmonitoring erfolgt für bedeutsame Compliance-Themen durch verschiedene Fachabteilungen.
Eine nennenswerte Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, die sich auf die Weiterbildungspflicht der Mitarbeiter im Underwriting bezieht, stellt das 2018 in Kraft getretene Gesetz zur Umsetzung der europäischen Versicherungsvertriebsrichtlinie dar. Entsprechend dem Gesetz haben unsere Underwriter 15 Stunden Weiterbildungszeit pro Jahr zu absolvieren. Die Fortbildung soll die Aufrechterhaltung der fachlichen und persönlichen Kompetenz gewährleisten. Im Berichtsjahr wurden entsprechende Prozesse implementiert um die Einhaltung der inhaltlichen Anforderungen an dieser Weiterbildungspflicht sicherzustellen und zu dokumentieren.
Als weltweit tätiges Rückversicherungsunternehmen unterliegen wir den Steuergesetzen der jeweiligen nationalen Rechtsordnungen. Die anfallenden Steuern entrichten wir entsprechend der geltenden gesetzlichen Regelungen der Staaten, in denen wir operieren.
Innerhalb unseres konzernweiten Tax Compliance Management Systems (Tax-CMS) werden unsere steuerlichen Aufgabenbereiche, Prozesse und Verantwortlichkeiten im Rahmen von Konzernsteuern- und Organisationsrichtlinien festgelegt. Unsere Konzernsteuerrichtlinie definiert unsere wesentlichen Grundsätze der Zusammenarbeit in steuerlichen Angelegenheiten. Der Gesamtvorstand trägt die Verantwortung für diese und verfolgt gemeinschaftlich deren Umsetzung. Die regelmäßige Überprüfung der konzernweiten Einhaltung übernimmt unsere interne Revision. Zusätzlich haben wir eine Tax Strategy im Einklang mit der Konzernstrategie erarbeitet und auf unserer Internetseite veröffentlicht.
Der Steueraufwand des Hannover Rück-Konzerns nach IRFS-Rechnungslegung stieg im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um 124,9 Mio. EUR auf 372,9 Mio. EUR (Vorjahr: 248,0 Mio. EUR). Neben dem im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Vorsteuerergebnis ist dies im Wesentlichen auf hohe steuerfreie Erträge aus der Veräußerung von Aktien und Aktienfonds im Vorjahr zurückzuführen. Die effektive Steuerquote betrug 24,6 % (Vorjahr: 19,2 %). Über eine Aufteilung der inländischen und ausländischen Ertragsteuern berichten wir in unserem Konzern-Geschäftsbericht 2018 ab Seite 251.