Im Vergleich zu vielen Unternehmen des produzierenden Gewerbes sind die umweltbezogenen Auswirkungen aus unserer Geschäftstätigkeit als Dienstleister in der Finanzbranche vergleichsweise gering. Sie ergeben sich größtenteils aus der Reisetätigkeit unserer Mitarbeiter bzw. der Anreise zum Arbeitsplatz sowie aus dem Betrieb unserer Bürogebäude. Gleichwohl nehmen wir unsere Verantwortung für die Umwelt sehr ernst. Durch einen effizienten Ressourcen- und Energieeinsatz leisten wir einen positiven Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels. Daher ist der betriebliche Umweltschutz ein wichtiges Thema für uns. Wir definieren in unserer Nachhaltigkeitsstrategie und in unserem Umweltprogramn konkrete Ziele und Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und zur Schonung von Ressourcen. Unser Umweltmanagementsystem wird jährlich zertifiziert, seit 2016 gemäß der revidierten Norm DIN EN ISO 14001:2015. Darüber hinaus veröffentlichen wir seit 2016 jährlich eine validierte EMAS-III-Umwelterklärung, mit der wir der europaweiten gesetzlichen Verpflichtung zur Durchführung von Energieaudits nachkommen.
Den Schwerpunkt unserer Anstrengungen für den Umweltschutz bildet die Reduzierung von CO2-Emissionen, die durch unsere Reisetätigkeit sowie durch die Strom- und Wärmeversorgung unserer Gebäude entstehen. Seit 2016 agieren wir am Standort Hannover CO2-neutral. Im Wesentlichen trugen die Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energien seit dem Jahr 2012 sowie die Kompensation unserer durch Flüge verursachten Treibhausgasemissionen über den gemeinnützigen Anbieter atmosfair zu diesem Ergebnis bei. Wir planen, die Stromversorgung aus erneuerbaren Energien schrittweise auch an unseren internationalen Standorten umzustellen. Des Weiteren haben wir 2018 für unsere Standorte im Asien- und Pazifikraum mit der Aufzeichnung der durch Flugreisen bedingten Emissionen begonnen, die wir größtenteils auch bereits kompensiert haben. Darüber hinaus sind wir um einen sparsamen und umweltschonenden Einsatz von Materialien und Rohstoffen wie Papier und Wasser in unseren Büros bemüht. Zentrale Verbrauchs- und Emissionskennzahlen erfassen wir regelmäßig für unseren Hauptsitz in Hannover und streben eine kontinuierliche Reduzierung unseres Verbrauchs an. Gleiches gilt für das Abfallaufkommen. Unsere Entsorgung kontrollieren wir nach Art und Menge des Abfalls.
Die Arbeit lokaler und internationaler Initiativen zum Umweltschutz unterstützen wir aktiv. Wie bereits in den Vorjahren haben wir auch 2018 an der Befragung des Carbon Disclosure Project (CDP) teilgenommen. Darin werden klimawandelrelevante Informationen insbesondere für den Kapitalmarkt publiziert. Im Jahr 2018 haben wir die Bewertung „C“ (entspricht dem drittbesten Level) erreicht. Auch 2019 haben wir wieder an der Befragung des CDP teilgenommen.
Im Rahmen der Initiative „Klima-Allianz Hannover 2020“ verpflichten wir uns dazu, bis zum Jahr 2020 insgesamt 40 % weniger klimagefährdende Treibhausgase auszustoßen als im Jahr 1990. Im Rahmen der Klima-Allianz nehmen wir außerdem an der Strategiegruppe Wirtschaft des „Masterplan 2050 Stadt und Region Hannover, 100 % für den Klimaschutz“ teil.
Seit 2007 beteiligen wir uns zudem am „Ökologischen Projekt für integrierte Umwelt-Technik” (Ökoprofit) der Region Hannover. Der Grundgedanke des Projektes ist es, ökonomischen Gewinn und ökologischen Nutzen durch vorsorgenden Umweltschutz zu verbinden. Die beteiligten Unternehmen werden regelmäßig in die Arbeit zu konkreten Themen wie „Ökoprofit im Stadtentwicklungsprozess“ und „Aktuelle Änderungen im Energiemanagement“ einbezogen. Die bereits erzielten Energieeinsparerfolge werden in einschlägigen Projektpublikationen veröffentlicht.
Seit Mitte 2017 fördern wir mit unseren Kompensationszahlungen an atmosfair gezielt Projekte zur Emissionsreduktion in Ruanda und Nepal. In Ruanda wird durch die Subventionierung effizienter Öfen für Haushalte der Brennholzverbrauch um 80 % verringert und damit eine Reduktion der CO2-Emissionen angestrebt. Zusätzlich wird die Übernutzung der Wälder durch Holzeinschlag verringert und der Lebensraum bedrohter Berggorillas geschützt. In Nepal fördern wir gemeinsam mit atmosfair Kleinbiogasanlagen für Haushalte, die derzeit nicht erneuerbare Energieträger verwenden. Die Kleinbiogasanlagen werden in Haushalten gebaut, die mindestens zwei Nutztiere wie Rinder, Büffel o. ä. besitzen. Das Biogas wird über Rohre zu Gaskochern geleitet, wodurch der Einsatz von Feuerholz entfällt. Zusätzlich wird durch den Anschluss der Toilette an die Anlage auch die Hygienesituation in den Haushalten verbessert und die Rauchentwicklung vermieden. Für die beiden Projekte haben wir 2018 insgesamt einen Betrag von rund 185.000 EUR aufgewendet.
Wir sind zudem Mitglied der Initiative „Ruschlikon e-administration in (Re)insurance“ der Association for Cooperative Operation Research and Development (ACORD). ACORD ist eine weltweite Non-Profit Versicherungsorganisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, Standards für die (Rück-)Versicherungsindustrie und nahestehende Finanzservicedienstleister zu entwickeln. Ihr System ermöglicht u. a. die papierlose Bearbeitung von offiziellen Dokumenten und damit Einsparpotentiale beim Papierverbrauch. Im Berichtsjahr wurden erneut ein großer Makler und ein Erstversicherer an das System angeschlossen. Die Anbindung eines weiteren großen Rückversicherungsmaklers ist bis Ende 2019 geplant. Ziel ist es, den Großteil der Schadenmeldungen- und Buchungsvorgänge künftig elektronisch abzuwickeln.
Des Weiteren beteiligen wir uns aktiv in der Geneva Association Arbeitsgruppe „Extreme Events and Climate Risks“. Nähere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel Produktverantwortung.