Kapitalanlageergebnis | |||||||
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in Mio. EUR | 2016 | 2015 | |||||
1.1. – 30.6. |
1.7. – 30.9. | +/– Vorjahr | 1.1. – 30.9. | +/– Vorjahr |
1.7. – 30.9. | 1.1. – 30.9. |
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Ordentliche Kapitalanlageerträge1 | 568,0 | 284,0 | -9,5 % | 852,0 | -6,6 % | 313,8 | 912,5 |
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen | 1,7 | 0,9 | -78,1 % | 2,6 | -70,9 % | 4,2 | 8,8 |
Realisierte Gewinne/Verluste | 79,5 | 74,1 | +28,7 % | 153,6 | +23,7 % | 57,5 | 124,2 |
Abschreibungen2 | 48,1 | 12,9 | +37,4 % | 61,0 | +153,0 % | 9,4 | 24,1 |
Veränderung der Zeitwerte von Finanzinstrumenten3 | 20,5 | 8,7 | 29,2 | -7,6 | -9,2 | ||
Kapitalanlageaufwendungen | 52,5 | 27,4 | -2,5 % | 79,9 | -0,6 % | 28,1 | 80,4 |
Nettoerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen | 569,2 | 327,3 | -1,0 % | 896,5 | -3,8 % | 330,5 | 931,8 |
Depotzinserträge und -aufwendungen | 175,6 | 74,3 | -22,2 % | 249,9 | -14,7 % | 95,5 | 292,9 |
Kapitalanlageergebnis | 744,8 | 401,6 | -5,7 % | 1.146,4 | -6,4 % | 426,0 | 1.224,7 |
1 Ohne Depotzinsen 2 Inklusive planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen auf Immobilien 3 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteter Bestand und Handelsbestand |
Das Kapitalanlageumfeld gestaltete sich auch im vorliegenden Berichtszeitraum wieder herausfordernd und war geprägt von einem hohen Maß an Unsicherheit, die durch die Entscheidung der britischen Bevölkerung für den Austritt aus der Europäischen Union (Brexit) nochmals erhöht wurde. Nach dem Referendum Ende Juni wurde die Ungewissheit über den Ausgang dieser Abstimmung von einer politisch-rechtlichen Unsicherheit in Bezug auf das konkrete Vorgehen beim Verlassen der EU abgelöst. Insgesamt führte diese Situation zu anhaltender Volatilität sowie einem insgesamt niedrigen Zinsniveau in den meisten westlichen Ländern, insbesondere jedoch in Großbritannien, der EU und den USA. In Großbritannien waren in Folge von Stützungskäufen der Bank of England nochmals sehr deutliche Rückgänge der Zinsniveaus über alle Laufzeitenbereiche zu verzeichnen. Aber auch bei deutschen und US-amerikanischen Staatsanleihen waren über den Berichtszeitraum deutliche Renditerückgänge zu beobachten. Deutsche Staatsanleihen rentieren zeitweise bereits bis in den zehnjährigen Laufzeitenbereich deutlich negativ.
Auch die Risikoaufschläge auf europäische und US-Unternehmensanleihen gingen in den meisten Bonitätsklassen zurück und verblieben im Vergleich zum historischen Mittel insgesamt auf niedrigem Niveau. In Summe erhöhten sich die unrealisierten Gewinne unserer festverzinslichen Wertpapiere deutlich auf 2.048,6 Mio. EUR (1.046,7 Mio. EUR). Der Bestand unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen erhöhte sich nach einem bereits deutlichen Anstieg im Jahr 2015 nochmals auf 40,7 Mrd. EUR (31. Dezember 2015: 39,3 Mrd. EUR). Die Allokation unserer Kapitalanlagen auf die einzelnen Wertpapierklassen haben wir im Berichtszeitraum dahingehend adjustiert, dass wir unseren Bestand festverzinslicher Wertpapiere mit einem Rating von BBB oder darunter weiter ausgebaut haben bei gleichzeitiger Erhöhung des Anteils von Staatsanleihen in unserem Portefeuille. Hierdurch erreichen wir bei annähernd gleichbleibendem Gesamtrisikoniveau unseres festverzinslichen Portefeuilles eine erhöhte Liquidität unseres Bestands und können weiterhin vergleichsweise stabile Renditen erzielen. Außerdem haben wir unser Private- Equity-Portefeuille durch den Verkauf älterer Engagements bereits im ersten Quartal bereinigt. Die modifizierte Duration des Portefeuilles unserer festverzinslichen Wertpapiere orientiert sich an der Laufzeit des Versicherungsbestands und stieg leicht auf 4,8 (4,4).
Unsere ordentlichen Kapitalanlageerträge entwickelten sich im Rahmen unserer Erwartungen und gingen auf 852,0 Mio. EUR (912,5 Mio. EUR) zurück. Hier schlägt sich zwar auch das schwierige Zinsumfeld nieder, aber insbesondere der Wegfall des positiven Sondereffekts aus der Personen-Rückversicherung des letzten Jahres. Nichtsdestotrotz konnten wir die durch das anhaltend niedrige Zinsumfeld verringerten Renditemöglichkeiten teilweise durch gestiegene Erträge aus Dividenden und Immobilien kompensieren. Das Depotzinsergebnis ging auf 249,9 Mio. EUR zurück (292,9 Mio. EUR).
Abschreibungen waren insgesamt in Höhe von 61,0 Mio. EUR (24,1 Mio. EUR) vorzunehmen. Davon entfielen auf den Bereich der Aktien – hauptsächlich aufgrund niedriger Stichtagskurse in Folge der Brexit-Entscheidung – 27,6 Mio. EUR (1,0 Mio. EUR). Alternative Kapitalanlagen waren in Höhe von 9,7 Mio. EUR (3,0 Mio. EUR) als wertgemindert zu betrachten. Bei festverzinslichen Wertpapieren beliefen sich die Abschreibungen auf lediglich 0,7 Mio. EUR (2,4 Mio. EUR). Die planmäßigen Abschreibungen auf direkt gehaltene Immobilien haben sich auf 21,2 Mio. EUR (16,8 Mio. EUR) erhöht, was unser weiter gestiegenes Engagement in diesem Bereich widerspiegelt.
Das saldierte Ergebnis aus dem Verkauf von Kapitalanlagen betrug 153,6 Mio. EUR (124,2 Mio. EUR) und ist zu einem großen Teil auf Umschichtungen im Zuge der regelmäßigen Portefeuillepflege, die Bereinigung unseres Private-Equity- Portefeuilles durch den Verkauf älterer Engagements und konzerninterne Kapitalisierungs- und Finanzierungsmaßnahmen zurückzuführen.
Für das Kreditrisiko spezieller Lebensrückversicherungsverträge (ModCo), bei denen Wertpapierdepots von Zedenten in unserem Namen gehalten werden, bilanzieren wir ein Derivat, aus dessen Wertentwicklung sich im Berichtszeitraum erfolgswirksame Marktwertveränderungen in Höhe von -0,3 Mio. EUR (-18,9 Mio. EUR) ergeben haben. Wirtschaftlich gehen wir bei dieser Position von einer neutralen Entwicklung aus, sodass die Volatilität, zu der es in einzelnen Quartalen kommen kann, eine geringe Aussagekraft hat. Insgesamt beliefen sich die positiven Marktwertveränderungen unserer erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Bestände auf 29,2 Mio. EUR. Diesen standen in der Vorperiode noch negative Marktwertveränderungen in Höhe von 9,2 Mio. EUR gegenüber. Der Anstieg ist hauptsächlich zurückzuführen auf Marktwertänderungen einer derivativen Vertragskomponente eines Rückversicherungsvertrags, die separat unter den Kapitalanlagen auszuweisen ist. Diese Entwicklung ergab sich insbesondere in Folge der Auswirkungen des Brexit-Votums auf das Zinsniveau des britischen Pfunds.
Unser Kapitalanlageergebnis lag mit 1.146,4 Mio. EUR unter dem der Vorjahresperiode (1.224,7 Mio. EUR). Angesichts des niedrigen Zinsniveaus und der weggefallenen positiven Effekte aus dem Vorjahr ist das Ergebnis dennoch erfreulich und deckt sich mit unseren Erwartungen. Auf die selbstverwalteten Kapitalanlagen entfielen 896,5 Mio. EUR (931,8 Mio. EUR), woraus sich eine annualisierte Durchschnittsrendite von 3,0 % ergab, was leicht über unserem Zielwert von 2,9 % liegt.
Zusammensetzung der festverzinslichen Wertpapiere nach Ratingklassen1 | ||||||||
Ratingklassen | Staatsanleihen | Anleihen halbstaatlicher Institutionen2 | Unternehmensanleihen | Hypothekarisch / dinglich gesicherte Schuldverschreibungen | ||||
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in % | in Mio. EUR | in % | in Mio. EUR | in % | in Mio. EUR | in % | in Mio. EUR | |
AAA | 76,1 | 8.501,5 | 65,2 | 4.597,7 | 1,2 | 147,1 | 67,2 | 2.435,1 |
AA | 11,6 | 1.295,4 | 28,2 | 1.988,7 | 13,6 | 1.701,0 | 15,1 | 548,4 |
A | 6,6 | 733,0 | 2,5 | 173,1 | 37,2 | 4.674,6 | 5,3 | 190,8 |
BBB | 4,4 | 486,2 | 1,2 | 84,5 | 40,0 | 5.022,3 | 8,7 | 317,0 |
< BBB | 1,3 | 148,6 | 2,9 | 204,1 | 8,0 | 999,4 | 3,7 | 132,4 |
Gesamt | 100,0 | 11.164,7 | 100,0 | 7.048,1 | 100,0 | 12.544,3 | 100,0 | 3.623,7 |
1 Über Investmentfonds gehaltene Wertpapiere sind anteilig mit ihren jeweiligen Einzelratings berücksichtigt. 2 Inklusive staatlich garantierter Unternehmensanleihen. |