Kennzahlen zur Schaden-Rückversicherung
in Mio. EUR 2016    2015 
1.1. –
30.6.
1.7. –
30.9.
+/–
Vorjahr
1.1. –
30.9.
+/–
Vorjahr
1.7. –
30.9.
1.1. –
30.9.
Gebuchte Bruttoprämie 4.627,4 2.493,1+6,2 %7.120,5-2,7 % 2.347,17.319,4
Verdiente Nettoprämie 3.838,4 2.086,8+0,8 %5.925,3-0,7 % 2.071,25.965,4
Versicherungstechnisches Ergebnis 166,4 109,1+35,6 %275,5+9,6 % 80,5251,4
Kapitalanlageergebnis 416,1 226,4-8,6 %642,5-4,5 % 247,7672,8
Operatives Ergebnis (EBIT) 560,9 332,0-5,8 %893,0-4,6 % 352,6936,3
Konzernergebnis 376,2 237,3+2,0 %613,5-5,8 % 232,6651,0
Ergebnis je Aktie in EUR 3,12 1,97+2,0 %5,09-5,8 % 1,935,40
EBIT-Marge1 14,6 % 15,9 % 15,1 %  17,0 %15,7 %
Kombinierte Schaden- / Kostenquote2 95,4 % 94,4 % 95,0 %  95,8 %95,5 %
Selbstbehalt 88,2 % 88,5 % 88,3 %  87,3 %88,8 %

In der weltweiten Schaden-Rückversicherung zeigt sich die Marktsituation weiterhin wettbewerbsintensiv. Die Rückversicherungskapazität übersteigt die Nachfrage deutlich. Zusätzliche Kapazitäten aus dem Markt für Katastrophenanleihen (ILS) sorgen zudem für einen anhaltenden Druck auf die Preise und Konditionen. Zwar ist die Ergebnissituation für Erstund Rückversicherer – trotz niedriger Zinsen – im Allgemeinen gut, jedoch wurde dies dadurch begünstigt, dass die Schäden aus Naturkatastrophen in den vergangenen Jahren unterhalb des längerfristigen Durchschnitts lagen. Die schwierigen Konditionen wirkten sich deshalb bislang nur in geringerem Maße auf die versicherungstechnischen Ergebnisse aus, haben sich aber auch teilweise in den Ergebnissen der Rückversicherer niedergeschlagen.

In diesem herausfordernden Umfeld ist es für die Hannover Rück besonders wichtig, ihr margenorientiertes Underwriting konsequent fortzuführen. Dieses Vorgehen hat auch unsere Strategie bei der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Juli 2016 bestimmt, die wir mit überwiegend positiven Ergebnissen beenden konnten. In Nordamerika hat sich der Trend der vorangegangen Erneuerungen bestätigt. Das Ausbleiben großer Schäden aus Naturkatastrophen und Einzelrisiken machte sich weiterhin durch Ratenrückgänge bemerkbar. Gleichwohl fielen die Ratenreduzierungen teilweise geringer aus als erwartet und es gab weitere Anzeichen für eine Bodenbildung der Preise, sowohl in den Sach- als auch Haftpflichtsparten. Auch wenn sich das Haftpflichtgeschäft in den meisten Sparten immer noch wettbewerbsintensiv zeigt, konnten wir neue Geschäftsmöglichkeiten wahrnehmen, wie beispielsweise für die Deckung von Cyber-Risiken. Im US-Sach-Katastrophengeschäft hat sich der Druck auf die Preise gegenüber der Vorjahreserneuerung abgeschwächt. Wir haben unsere Preisdisziplin konsequent fortgesetzt und uns auf Zielkunden fokussiert. Unseren Anteil am US-Katastrophengeschäft haben wir weiter untergewichtet. Die Vertragserneuerungen in Lateinamerika und der Karibik zum 1. Juli 2016 waren insgesamt von Preisreduzierungen gekennzeichnet. Die Schadenbelastungen aus dem Erdbeben in Ecuador führten zu Ratenverbesserungen, allerdings nur in der betroffenen Region. Angesichts des Ratenabriebs im Geschäft der landwirtschaftlichen Risiken haben wir unseren Anteil reduziert.

Die gebuchte Bruttoprämie für unser Gesamtportefeuille zum 30. September 2016 ging um 2,7 % auf 7,1 Mrd. EUR (7,3 Mrd. EUR) zurück. Bei konstanten Währungskursen hätte der Rückgang 1,5 % betragen. Der Selbstbehalt verringerte sich gegenüber der Vorjahresperiode leicht auf 88,3 % (88,8 %). Die verdiente Nettoprämie ging mit 0,7 % leicht auf 5,9 Mrd. EUR (6,0 Mrd. EUR) zurück; auf währungskursbereinigter Basis wäre sie um 0,9 % gestiegen.

Nachdem wir im zweiten Quartal 2016 einen über dem Erwartungswert liegenden Großschadenverlauf zu verzeichnen hatten, war die Situation im dritten Quartal sehr moderat. So lag der Großschadenaufwand mit 40,5 Mio. EUR deutlich unter unserem Budget von 265 Mio. EUR für das dritte Quartal. Das nicht aufgebrauchte Großschadenbudget haben wir im Sinne unserer konservativen Reservierungspolitik weitgehend in die Schadenreserven eingestellt. Neben der üblichen positiven Schadenabwicklung wurden im dritten Quartal keine weiteren Reserven aufgelöst. Die gesamte Nettobelastung aus Großschäden für die ersten drei Quartale belief sich auf 393,2 Mio. EUR (436,4 Mio. EUR). Das versicherungstechnische Ergebnis für die gesamte Schaden-Rückversicherung erhöhte sich deutlich um 9,6 % auf 275,5 Mio. EUR (251,4 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden- / Kostenquote stellt sich mit 95,0 % (95,5 %) wiederum positiv dar und liegt im Rahmen unseres Ziels, unterhalb von 96 % zu bleiben. Für das isolierte dritte Quartal erreichte sie sogar 94,4 %.

Das Ergebnis aus selbstverwalteten Kapitalanlagen für die Schaden-Rückversicherung ging erwartungsgemäß auf 623,8 Mio. EUR (656,5 Mio. EUR) leicht zurück.

Das operative Ergebnis (EBIT) für das Geschäftsfeld Schaden- Rückversicherung zum 30. September 2016 betrug 893,0 Mio. EUR; das sind 4,6 % weniger als in der Vergleichsperiode (936,3 Mio. EUR). Die EBIT-Marge lag mit 15,1  % (15,7 %) wieder deutlich über unserem Zielwert von mindestens 10 %. Das Konzernergebnis für die Schaden-Rückversicherung ging um 5,8 % auf 613,5 Mio. EUR (651,0 Mio. EUR) zurück. Das Ergebnis je Aktie betrug 5,09 EUR (5,40 EUR).

 

Download

Dieses Kapitel als PDF-Datei zum Download:

Zusätzliche Informationen

Themenverwandte Links außerhalb des Berichts:

Verlauf

Ihre zuletzt besuchten Seiten: