Von den Wurzeln zu ersten Herausforderungen

Grundsteinlegung, Etablierung im deutschen Markt und erste mutige Schritte im Ausland.

Zechen im Ruhrgebiet: Um den Rückversicherungsschutz des FSV sicherzustellen, wird die ATR 1966 gegründet.

1966

Gründung

Gründung als Aktiengesellschaft für Transport- und Rückversicherung in Bochum (ATR), um verlässlichen Rückversicherungsschutz für den Feuerschadenverband rheinisch-westfälischer Zechen (FSV) sicherzustellen – wie man heute sagen würde: eine reine Zweckgesellschaft.

1971/72

Eintritt in den US- und japanischen Markt, nachdem die Position der ATR im deutschen Markt gefestigt ist. In vielen anderen Märkten lassen traditionelle Bindungen der ATR nur wenig Raum, um Geschäft aufzubauen.

Auf dem Weg nach oben

Mit Kreativität und Gestaltungswillen: Das Unternehmen macht aus seiner Stellung als Newcomer im Markt eine Tugend.

1976

Umfirmierung

Umfirmierung der ATR in Hannover Rückversicherungs-AG. Für die weitere internationale Ausrichtung wird in späteren Jahren eine Zeichnungs- und Verwaltungsgemeinschaft zwischen der Hannover Rück und E+S Rück aufgebaut.

1981

Erste Übernahme einer fremden Versicherungsgruppe: Mehrheitsbeteiligung an der Hollandia-Gruppe (heute Hannover Re Group Africa).

1984

Die Hannover Rück arbeitet als erste Versicherungsgesellschaft in Deutschland mit Standard & Poor’s und erhält für das Jahr 1984 das Bestrating AAA.

Errichtung eines eigenen Bürogebäudes: Einzug in das neue Verwaltungsgebäude an der Karl-Wiechert-Allee.

Akquisitionen und organisches Wachstum

Der Weg an die Börse.

Der fertige Neubau in der Karl-Wiechert-Allee, Juni 1984

1990

Übernahme der Hamburger Internationale Rückversicherungs-AG (HIR) und damit erster Schritt zum Ausbau des Geschäftsfelds Personen-Rückversicherung als zweite Säule des Geschäfts.

1991

25-jähriges Bestehen

25-jähriges Bestehen: Die Hannover Rück ist profitabel gewachsen. In diesem Jahr wird die Hannover Rück-Stiftung zugunsten des Sprengel Museum Hannover gegründet.

1994

Die Hannover Rück
geht an die Börse

Die Hannover Rück geht an die Börse.

Im gleichen Jahr leistet sie Pionierarbeit im alternativen Risikotransfer: Als erster Rückversicherer überhaupt verbrieft sie Naturkatastrophenrisiken für den Kapitalmarkt.

Expansion und Diversifizierung

Seit dem Börsengang steht die Entwicklung des Aktienkurses im Zentrum der Aktivitäten der Hannover Rück.
In den Jahren 1995 – 2000 verzeichnet die Gesellschaft sechs Rekordabschlüsse in Folge.

1997: Die Übernahme der Skandia International in Stockholm stellte einen wichtigen Wachstumsschritt dar.

1996

Eingliederung

Die Eisen und Stahl Rück wird in den Hannover Rück-Konzern eingegliedert. Die Hannover Rück betreut fortan die ausländischen Versicherungsmärkte, die Eisen und Stahl Rück – jetzt E+S Rück – bearbeitet exklusiv den deutschen Markt für die Gruppe.

1997-
Ende der
1990 er

Die Hannover Rück tritt als Pionier in der Verbriefung von Abschlusskosten der Lebensrückversicherung auf.

Durch Übernahme ausgewählter Portfolios der Skandia International Insurance Company (SIIC) gewinnt die Hannover Rück gut etablierte weltweite Niederlassungen in Märkten hinzu, in denen sie bisher noch nicht aktiv war (u. a. Frankreich, Spanien und Mexiko).

Aufbau der Finanzrückversicherung als dritte strategische Säule für die Gesellschaft. Mit der Übernahme der Clarendon Insurance Group, New York, erfolgt der Einstieg in das Erstversicherungs-Geschäft in den USA und damit wird die vierte strategische Säule, das Programmgeschäft, etabliert.

Aus dem einstigen klassischen Rückversicherer ist Ende der 1990er-Jahre ein moderner Finanzkonzern geworden.

Naturkatastrophen und Finanzkrise

Der Absturz der Börsenkurse triff die Hannover Rück hart – die eigenen Kapitalanlagen leiden schwer unter den Kursverlusten der Märkte.
Das Prinzip des zentralen Underwritings für internationales Geschäft zusammen mit regionaler Präsenz hilft der Gesellschaft, die schwierigen Zeiten zu meistern.

Der Hurrikan „Andrew“ (1992) bescherte den USA zwischen 1993 und 1997 einen harten Markt.

2001

Epochenwende mit den Terroranschlägen vom 11. September: Die Jahre des Börsenbooms und der hohen Kapitalerträge sind vorüber. Die Hannover Rück reagiert mit einer Reihe von Kapitalmaßnahmen. Die Funktion der Hannover Rück als Rückversicherer des HDI ändert sich; es kommt zu einer Neuordnung: Die Hannover Rück übernimmt fortan nur noch das Geschäft, das sie im Selbstbehalt hält.

Mit Gründung der Hannover Re (Bermuda) Ltd. ist die Hannover Rück-Gruppe fortan im weltweit größten Katastrophen-Rückversicherungsmarkt präsent.

2005

Das Jahr der Wirbelstürme: „Katrina“, „Rita“ und „Wilma“. Auf die Hannover Rück entfallen Schadenzahlungen von rund 800 Mio. Euro und damit mehr als aus den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und dem „Hurrikanjahr“ 2004.

2006-2008

Weiterer Vorstoß der internationalen Expansion trotz der Herausforderungen durch die Naturkatastrophen der jüngsten Jahre: Gründung der Hannover ReTakaful B.S.C. Bahrain für die Zeichnung von weltweitem Rückversicherungsgeschäft nach islamischem Recht.

Die Hannover Rück etabliert die Praetorian Financial Group, Inc., mit Sitz in New York zur Übernahme des aktiven Specialty Insurance-Geschäfts von der Clarendon. Im selben Jahr kann die Hannover Rück den Verkauf der Praetorian Financial Group, Inc., New York, ankündigen.

Über einen Kooperationsvertrag der Hannover Rück mit dem staatlichen indischen Rückversicherer GIC Re und die Gründung der Repräsentanz Hannover Re Escritório de Representação no Brasil Ltda. erhält die Hannover Rück Zugang zu wichtigen BRIC-Staaten.

Infolge der Finanzkrise verkauft die Hannover Rück sämtliche Aktien aus ihrem Bestand. Erstmalig in ihrer Geschichte verzeichnet die Gesellschaft ein negatives Ergebnis.

Auf stabilem Gewinnkurs

Die vorrangigen Ziele nach einem krisenreichen Jahrzehnt lauten:
Reduzierung der Ergebnisvolatilität, Generieren von stabilen Gewinnen im Sinne der Aktionäre und Stärkung des Eigenkapitals.
Die Herausforderung: Das Rückversicherungsangebot übersteigt die Nachfrage deutlich.

Der Vorstand im Jahr 2016 – v. l. n. r: Roland Vogel, Ulrich Wallin, Claude Chèvre, Dr. Klaus Miller, Sven Althoff, Dr. Michael Pickel, Jürgen Gräber

2009

Verstärkung der Präsenz in China: Eröffnung eines Büros für die Schaden-Rückversicherung in Shanghai.

Weitere Diversifizierung, neue Aktivitäten: Agrarversicherungen, Deckungen für Energiesparmaßnahmen, Mikroversicherungen in bislang kaum erschlossenen Märkten.

2011

Ergebniskontinuität unter besonderen Bedingungen: Es kommt zu schadenträchtigen Erdbeben in Neuseeland und Japan. 2011 wird nach 2005 zum zweitteuersten Großschadenjahr mit einem Großschadenaufwand von 981 Millionen Euro. Trotzdem erzielt die Gesellschaft einen respektablen Gewinn und erntet damit erste Früchte bei Ihrem Bestreben, die Ergebnisvolatilität zu reduzieren.

2013

Internationlisierung

Im Zuge der Internationalisierung erfolgt die Umwandlung der Rechtsform in eine Societas Europaea. Die Hannover Rück firmiert seitdem als Hannover Rück SE.

2016

Für die Hannover Rück-Gruppe sind aktuell 2.568 Mitarbeiter tätig. Während die Zeichnung von Risiken lokal vor Ort an Bedeutung zunimmt, wird die Unternehmensgruppe weiterhin zentral vom Standort Hannover aus gesteuert.

Die Hannover Rück ist der drittgrößte Rückversicherer der Welt. Durch ihre hervorragenden Finanzkraft-Ratings, ihre hohe Diversifizierung und ihr ausgefeiltes Risikomanagement ist sie gut aufgestellt, auch im wettbewerbsintensiven Markt nachhaltig erfolgreich zu bleiben.