Kennzahlen zur Schaden-Rückversicherung
in Mio. EUR 2015    2014 
1.1. –
31.3.
1.4. –
30.6.
+/–
Vorjahr
1.1. –
30.6.
+/–
Vorjahr
1.4. –
30.6.
1.1. –
30.6.
Gebuchte Bruttoprämie 2.617,1 2.355,1+19,5 %4.972,2+21,9 % 1.970,44.078,1
Verdiente Nettoprämie 1.882,3 2.011,9+15,7 %3.894,2+15,5 % 1.738,63.370,2
Versicherungstechnisches Ergebnis 76,6 94,3+33,3 %170,9+7,9 % 70,7158,3
Kapitalanlageergebnis 195,1 230,1+18,6 %425,2+6,6 % 194,0398,8
Operatives Ergebnis (EBIT) 255,2 328,5+36,6 %583,7+12,0 % 240,5521,0
Konzernergebnis 171,4 247,0+64,6 %418,4+20,3 % 150,1347,9
Ergebnis je Aktie in EUR 1,42 2,05+64,6 %3,47+20,3 % 1,242,89
EBIT-Marge1 13,6 % 16,3 % 15,0 %  13,8 %15,5 %
Kombinierte Schaden- / Kostenquote2 95,7 % 95,0 % 95,4 %  95,6 %95,0 %
Selbstbehalt 88,9 % 90,3 % 89,6 %  91,1 %91,1 %

In der Schaden-Rückversicherung hält der intensive Wettbewerb an; das Angebot für Rückversicherungsdeckungen übersteigt weiter die Nachfrage. Ausschlaggebend hierfür ist vor allem das Ausbleiben marktverändernder Großschäden, die Tatsache, dass die Zedenten aufgrund ihrer guten Kapitalisierung mehr Risiken im Selbstbehalt belassen, sowie die zusätzlichen Kapazitäten aus dem Markt für Katastrophenanleihen (ILS), besonders im US-Naturkatastrophengeschäft. Die Summe dieser Faktoren führt zu einem anhaltenden Druck auf die Preise und Konditionen. Gleichwohl zeigt sich in einigen Sparten bzw. Märkten ein Trend hin zu einem verminderten Prämienabrieb.

Zufriedenstellend sind für die Hannover Rück die Ergebnisse der Vertragserneuerungsrunde zum 1. April 2015 ausgefallen. Zu diesem Zeitpunkt wird traditionell das Geschäft in Japan erneuert und es stehen zudem volumenmäßig kleinere Vertragsverlängerungen für die Märkte Australien, Neuseeland und Korea an. In Japan nahm der Druck auf die Raten für Naturkatastrophendeckungen erwartungsgemäß weiter zu; gleichwohl konnten wir insgesamt risikoangemessene Preise erzielen. In der Allgemeinen Unfallversicherung und im Segment der Sachdeckungen pro Risiko waren nur sehr geringe Preisrückgänge zu verzeichnen. Im Haftpflichtbereich hingegen stiegen die Raten weiter leicht an. Durch Verbesserung unserer Position bei einzelnen Kernkunden konnten wir für das Gesamtprämienvolumen unseres japanischen Portefeuilles in Originalwährung sogar ein leichtes Wachstum verzeichnen. Unsere Marktposition in Japan haben wir angesichts unserer guten und langfristigen Beziehungen zu unseren Zedenten erfolgreich gehalten.

In Korea, wo nur ein kleiner Teil unseres Geschäfts zur Erneuerung anstand, zeigen sich die Marktverhältnisse weiterhin schwierig, sodass wir unser Portefeuille weiter konsolidiert haben. In Indien erwiesen sich die Vertragserneuerungen schwieriger als erwartet. Die Preise für traditionelles Schaden-Rückversicherungsgeschäft fielen bei gleichzeitig steigenden Exponierungen. Angesichts dessen haben wir in diesem Markt unser Engagement zurückgefahren.

Ein geringer Teil des US-Sach-Katastrophengeschäfts stand ebenfalls zum 1. April zur Vertragserneuerung an. Erwartungsgemäß war hier ein erneuter Prämienabrieb zwischen 5 % und 10 % zu verzeichnen. Eine weitere Aufweichung der Konditionen gab es jedoch nicht. Da wir mehr Geschäft mit unseren Hauptkunden gezeichnet haben, stieg unser Prämienvolumen leicht an.

Insgesamt sind wir mit der Prämienentwicklung in der Schaden-Rückversicherung zum 30. Juni 2015 sehr zufrieden: Die Bruttoprämie stieg um 21,9 % auf 5,0 Mrd. EUR (4,1 Mrd. EUR) an. Bei konstanten Währungskursen hätte es einen Zuwachs um 10,0 % gegeben. Der Selbstbehalt ging mit 89,6 % gegenüber dem Vorjahr (91,1 %) zurück. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 15,5 % auf 3,9 Mrd. EUR (3,4 Mrd. EUR); währungskursbereinigt hätte es ein Plus von 4,4 % gegeben.

Die Großschadenbelastung im ersten Halbjahr 2015 blieb mit 197,4 Mio. EUR (104,7 Mio. EUR) unter dem Erwartungswert von 294 Mio. EUR. Die teuersten Einzelschäden für die Hannover Rück waren Sturm „Niklas“ mit 35,4 Mio. EUR sowie die Explosion auf einer Bohrinsel im Golf von Mexiko, die mit 32,9 Mio. EUR zu Buche schlug.

Das versicherungstechnische Ergebnis für die gesamte Schaden-Rückversicherung verbesserte sich um 7,9 % auf 170,9 Mio. EUR (158,3 Mio. EUR) und lag damit auf einem sehr guten Niveau. Die kombinierte Schaden- / Kostenquote stellt sich mit 95,4 % (95,0 %) positiv dar und liegt damit im Rahmen unseres Ziels, unterhalb von 96 % zu bleiben.

Das Ergebnis aus selbstverwalteten Kapitalanlagen für die Schaden-Rückversicherung stieg erfreulich um 6,6 % auf 415,0 Mio. EUR (389,4 Mio. EUR). Ausschlaggebend hierfür waren deutlich höhere ordentliche Kapitalanlageerträge.

Das operative Ergebnis (EBIT) zum 30. Juni 2015 erhöhte sich für die Schaden-Rückversicherung um 12,0 % auf 583,7 Mio. EUR (521,0 Mio. EUR). Die EBIT-Marge lag mit 15,0 % (15,5 %) deutlich über dem Zielwert von mindestens 10 %. Das Konzernergebnis stieg erfreulich um 20,3 % auf 418,4 Mio. EUR (347,9 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 3,47 EUR (2,89 EUR).

 

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