Für das laufende Geschäftsjahr gehen wir von einem sehr guten Gesamtergebnis für den Hannover Rück-Konzern aus. Im Hinblick auf die Entwicklung in der Schaden- und Personen- Rückversicherung erwarten wir für unser Gesamtgeschäft – auf Basis konstanter Währungskurse – ein Bruttoprämienwachstum von mehr als 10 %.
Nach der erfolgreichen Vertragserneuerung in der Schaden-Rückversicherung zum 1. Januar 2018 sind wir auch mit den Ergebnissen der Vertragserneuerung zum 1. April zufrieden. Zu diesem Zeitpunkt wird traditionell das Geschäft in Japan erneuert und es stehen zudem Vertragsverlängerungen – wenn auch in einem geringeren Umfang – für Australien und Neuseeland, für die asiatischen Märkte sowie Nordamerika an. In Japan führten vorangegangene Schäden zu verbesserten Bedingungen für Haftpflichtverträge. Angesichts dessen, dass wir einen großvolumigen Vertrag wie geplant mit einem verringerten Anteil erneuert haben, ging die Prämie allerdings leicht zurück. Aufgrund des wettbewerbsintensiven Umfelds in Korea haben wir unsere Anteile reduziert. Auch im indischen Markt ist der Wettbewerb unverändert stark; wir haben hier unser Engagement teilweise zurückgefahren, konnten aber auch zusätzliche Geschäftsverbindungen gewinnen, sodass das Prämienvolumen in Indien insgesamt stabil blieb. Erfreulich zulegen konnten wir im Bereich der landwirtschaftlichen Risiken.
Die Erneuerung eines Teils unseres Nordamerikageschäfts verlief für uns sehr zufriedenstellend. Im Sachgeschäft zeigten sich die Bedingungen stabil und wir konnten in schadenbelasteten Programmen Ratenerhöhungen erzielen, sodass wir unser Geschäft leicht ausgebaut haben. Wettbewerbsintensiver zeigte sich der Haftpflichtbereich. Gemäß unserem konservativen Zeichnungsansatz haben wir hier unser Engagement leicht reduziert.
Das gesamte Prämienvolumen aus der Vertragserneuerungsrunde zum 1. April 2018 erhöhte sich um 10,3 %.
Für unser gesamtes Schaden-Rückversicherungsgeschäft gehen wir auf Basis unveränderter Währungskurse davon aus, dass wir unser strategisches Wachstumsziel von 3 % bis 5 % übertreffen können. Ursächlich hierfür ist auch die erhöhte Nachfrage im Geschäft der strukturierten Rückversicherung. Angesichts der derzeitigen Marktbedingungen in der Schaden- Rückversicherung erwarten wir ein gutes versicherungstechnisches Ergebnis. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenlast im Rahmen des vorgesehenen Budgets bleibt. Als Ziel für unsere kombinierte Schaden- /Kostenquote gehen wir von einem Wert unterhalb von 96 % aus. Die EBITMarge für die Schaden-Rückversicherung sollte mindestens 10 % betragen.
Für das Geschäftsfeld der Personen-Rückversicherung gehen wir von vielversprechenden Geschäftsmöglichkeiten in den internationalen Märkten aus. Für die Bruttoprämieneinnahmen erwarten wir ein durchschnittliches jährliches, währungskursbereinigtes Wachstum zwischen 3 % und 5 % über einen Dreijahreszeitraum. Großvolumige Verträge können sich hierbei wesentlich auswirken und das Geschäftsvolumen in einer Periode maßgeblich beeinflussen. Für das EBIT prognostizieren wir eine jährliche Wachstumsrate von mindestens 5 %. Den Neugeschäftswert sehen wir für das Gesamtjahr unverändert bei einem Wert oberhalb von 220 Mio. EUR.
Bei unseren IVC-Zielen – mit denen wir die ökonomische Wertschöpfung abbilden – streben wir für die Schaden-Rückversicherung mindestens 2 % xRoCA an und für die Personen-Rückversicherung mindestens 2 % xRoCA.
Der zu erwartende positive Cashflow, den wir aus der Versicherungstechnik und den Kapitalanlagen selbst generieren, sollte – stabile Währungskurse und Renditeniveaus unterstellt – zu einem weiteren Anstieg des Kapitalanlagebestandes führen. Bei den festverzinslichen Wertpapieren legen wir weiterhin Wert auf eine hohe Qualität und Diversifikation unseres Portefeuilles. Insgesamt wird der Fokus weiterhin vorrangig auf Stabilität bei auskömmlichem Risiko-Ertrags-Verhältnis liegen, von dem aus wir flexibel auf allgemeine Entwicklungen und sich bietende Opportunitäten reagieren können. Für 2018 streben wir eine Kapitalanlagerendite von mindestens 2,7 % an.
Für das Nettokonzernergebnis 2018 geht die Hannover Rück von mehr als einer Milliarde Euro aus. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 825 Mio. EUR übersteigt und es zu keinen außergewöhnlich negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt.
Als Ausschüttungsquote für die Dividende des laufenden Geschäftsjahres sieht die Hannover Rück 35 % bis 40 % ihres IFRS-Konzernergebnisses vor. Diese Quote könnte sich bei einer unverändert komfortablen Kapitalisierungssituation aus Kapitalmanagementgesichtspunkten erhöhen.