Unser Geschäftsergebnis zum 30. September 2017 ist wesentlich geprägt durch ein überdurchschnittlich hohes Großschadenaufkommen. Nach einer mehrjährig unterdurchschnittlichen Hurrikansaison in Nordamerika und der Karibik sorgten im dritten Quartal 2017 gleich drei Ereignisse für außerordentlich hohe Schadenbelastungen für die Versicherungswirtschaft sowie für die Hannover Rück. Zudem beeinträchtigt wurde das Konzernergebnis durch die schweren Erdbeben in Mexiko.
Positiv auf das Konzernergebnis wirkte im dritten Quartal der Verkauf unserer börsennotierten Aktien, durch den wir beachtliche Verkaufserlöse erzielen konnten. Zum einen haben wir damit unsere Risikopositionen verringert. Zum anderen können wir das freigesetzte Kapital nun einsetzen, um sich bietende Konditionsverbesserungen in der Schaden-Rückversicherung zu nutzen, die sich als Konsequenz aus den Naturkatastrophenereignissen ergeben.
Im Juli 2017 wurde auch der Erwerb der britischen Gesellschaft Argenta Holdings Limited erfolgreich abgeschlossen. Mit der Akquisition hat die Hannover Rück einen weiteren Zugang zu internationalem Geschäft sowie zum Londoner Markt erhalten.
Die Entwicklung der gebuchten Bruttoprämie verlief zum 30. September 2017 weiter positiv. Sie stieg für das Gesamtgeschäft um 8,3 % auf 13,5 Mrd. EUR (12,5 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte es ein Wachstum von 9,5 % gegeben. Damit liegen wir sehr gut im Plan für unsere Erwartungen für das Gesamtjahr. Der Selbstbehalt erhöhte sich auf 90,1 % (89,6 %). Die verdiente Nettoprämie verzeichnete einen Anstieg von 7,2 % auf 11,5 Mrd. EUR (10,8 Mrd. EUR), was einem währungskursbereinigten Wachstum von 8,4 % entspricht.
Mit der Entwicklung unserer Kapitalanlagen in den ersten neun Monaten sind wir angesichts des schwierigen Umfelds sehr zufrieden. Der Bestand unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen ging in diesem Zeitraum zwar infolge von Währungskurseffekten und der Dividendenausschüttung auf 40,2 Mrd. EUR zurück (31. Dezember 2016: 41,8 Mrd. EUR). Die ordentlichen Kapitalanlageerträge allerdings stiegen erfreulicherweise gegenüber dem Vorjahr um 10,6 % auf 942,6 Mio. EUR (852,0 Mio. EUR) an. Hier spiegeln sich insbesondere die recht hohen Erträge aus privatem Beteiligungskapital und Immobilien wider.
Das Depotzinsergebnis ging auf 180,1 Mio. EUR (249,9 Mio. EUR) zurück. Das Ergebnis aus Realisierungen bewegte sich mit 343,3 Mio. EUR deutlich über dem Niveau der Vergleichsperiode (153,6 Mio. EUR). Dies ist zu einem großen Teil auf die Liquidierung unseres Aktienportefeuilles zurückzuführen. Aus unseren erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Beständen ergaben sich im Berichtszeitraum saldierte Gewinne in Höhe von 22,1 Mio. EUR (29,2 Mio. EUR). Außerplanmäßige Abschreibungen fielen im Berichtszeitraum wiederum nur in einem sehr geringen Maße an. Das Kapitalanlageergebnis aus selbstverwalteten Anlagen zum 30. September 2017 stieg um 34,1 % auf 1.202,4 Mio. EUR (896,5 Mio. EUR). Das schwierige Zinsumfeld konnten wir vor allem durch höhere Erträge aus Realisaten und alternativen Investments überkompensieren.
Das operative Ergebnis (EBIT) für den Hannover Rück-Konzern zum 30. September 2017 ging angesichts der hohen Großschadenlast um 32,3 % auf 806,4 Mio. EUR zurück (1.191,1 Mio. EUR). Der Konzernüberschuss belief sich auf 548,9 Mio. EUR (791,9 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 4,55 EUR (6,57 EUR).
Das Eigenkapital der Hannover Rück zum 30. September 2017 reduzierte sich auf 8,2 Mrd. EUR (31. Dezember 2016: 9,0 Mrd. EUR). Der Buchwert je Aktie lag bei 68,00 EUR (31. Dezember 2016: 74,61 EUR). Die annualisierte Eigenkapitalrendite betrug zum 30. September 2017 8,5 % (31. Dezember 2016: 13,7 %).