Kapitalanlageergebnis
in Mio. EUR 2015 2014
1.1. – 31.3. +/- Vorjahr 1.1. – 31.3.
Ordentliche Kapitalanlageerträge1 312,2 +29,3 % 241,4
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen 2,5 -14,4 % 2,9
Realisierte Gewinne / Verluste 45,0 -16,8 % 54,1
Abschreibungen2 8,2 +47,7 % 5,5
Veränderung der Zeitwerte von Finanzinstrumenten3 -10,6 -242,8 % 7,4
Kapitalanlageaufwendungen 24,3 -12,8 % 27,8
Nettoerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen 316,6 +16,2 % 272,5
Depotzinserträge und -aufwendungen 99,0 +11,7 % 88,6
Kapitalanlageergebnis 415,7 +15,1 % 361,2

Die Kapitalanlagepolitik der Hannover Rück orientiert sich unverändert an den folgenden zentralen Anlagegrundsätzen:

  • Generierung stabiler und risikoadäquater Erträge unter gleichzeitiger Wahrung eines hohen Qualitätsstandards des Portefeuilles;
  • Gewährleistung der Liquidität und Zahlungsfähigkeit der Hannover Rück zu jeder Zeit;
  • hohe Diversifizierung der Risiken;
  • Begrenzung von Währungskurs- und Laufzeitrisiken durch kongruente Währungs- und Laufzeitbedeckung.

Das Kapitalanlageumfeld gestaltete sich auch im vorliegenden Berichtszeitraum wieder herausfordernd und war geprägt durch ein insgesamt niedriges Zinsniveau und relativ geringe Risikoaufschläge bei Unternehmensanleihen. So waren bei deutschen, britischen und US-Staatsanleihen für alle Laufzeiten erneut Renditerückgänge zu beobachten, sodass sich für deutsche Staatsanleihen nunmehr bereits bis in den mittleren Laufzeitenbereich negative Nettorenditen ergeben.

Die Risikoaufschläge auf europäische und US-Unternehmensanleihen blieben in den meisten Bonitätsklassen weitgehend stabil; die Suche der Investoren nach rentierlichen Anlagemöglichkeiten führte allerdings in den niedrigeren Bonitätsklassen zu einem weiteren Rückgang der Risikoaufschläge. In Summe erhöhten sich die unrealisierten Gewinne unserer festverzinslichen Wertpapiere auf 2.133,2 Mio. EUR (1.743,6 Mio. EUR). Der Bestand unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen stieg nach dem bereits deutlichen Anstieg 2014 nochmals auf nun 39,7 Mrd. EUR (31. Dezember 2014: 36,2 Mrd. EUR). Dies ist vorrangig zurückzuführen auf Effekte aus gegenüber dem Euro aufgewerteten Währungen – und hierbei insbesondere dem US-Dollar – aber auch auf gestiegene Bewertungsreserven infolge weiter rückläufiger Zinsniveaus. Die Allokation unserer Kapitalanlagen auf die einzelnen Wertpapierklassen haben wir im ersten Quartal überwiegend unverändert belassen, sodass sich nur leichte Veränderungen im Zuge der regelmäßigen Portefeuillepflege ergeben haben. Die modifizierte Duration des Portefeuilles unserer festverzinslichen Wertpapiere blieb mit 4,6 (4,6) im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Die ordentlichen Kapitalanlageerträge ohne Depotzinserträge lagen trotz des weiterhin niedrigen Zinsniveaus mit 312,2 Mio. EUR deutlich über dem Niveau der Vergleichsperiode (241,4 Mio. EUR). Dies ist vorrangig auf den beschriebenen Sondereffekt aus der Personen-Rückversicherung, aber auch auf deutlich gestiegene Erträge aus festverzinslichen Kapitalanlagen und Immobilien zurückzuführen. Das Depotzinsergebnis stieg zudem auf 99,0 Mio. EUR (88,6 Mio. EUR).

Abschreibungen waren insgesamt in Höhe von lediglich 8,2 Mio. EUR (5,5 Mio. EUR) vorzunehmen. Davon entfielen 2,4 Mio. EUR (0,0 Mio. EUR) auf festverzinsliche Wertpapiere und 0,4 Mio. EUR (1,2 Mio. EUR) auf den Bereich der alternativen Kapitalanlagen. Die planmäßigen Abschreibungen auf direkt gehaltene Immobilien haben sich auf 5,1 Mio. EUR (4,4 Mio. EUR) erhöht und spiegeln unser weiter gestiegenes Engagement in diesem Bereich wider. Den Abschreibungen standen wie auch in der Vergleichsperiode keine Zuschreibungen (0,0 Mio. EUR) gegenüber.

Das saldierte Ergebnis aus der Veräußerung von Kapitalanlagen betrug 45,0 Mio. EUR (54,1 Mio. EUR) und ist zu einem großen Teil auf Umschichtungen im Zuge der regelmäßigen Portefeuillepflege und der Dividendenzahlungen unserer Tochtergesellschaften zurückzuführen.

Für das Kreditrisiko spezieller Lebensrückversicherungsverträge (ModCo), bei denen Wertpapierdepots von Zedenten in unserem Namen gehalten werden, bilanzieren wir ein Derivat, aus dessen Wertentwicklung sich im Berichtszeitraum erfolgswirksame unrealisierte Gewinne in Höhe von 0,0 Mio. EUR (1,6 Mio. EUR) ergeben haben. Aus den im Jahr 2010 zur Absicherung eines Teils der Inflationsrisiken unserer versicherungstechnischen Schadenreserven abgeschlossenen Inflation Swaps ergaben sich im bisherigen Jahresverlauf erfolgswirksame unrealisierte Verluste von -15,1 Mio. EUR (1,2 Mio. EUR). Diese Marktwertveränderungen sind als Derivat gemäß IAS 39 erfolgswirksam zu bilanzieren. Insgesamt beliefen sich die unrealisierten Verluste unserer erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Bestände auf -10,6 Mio. EUR. Diesen standen in der Vorperiode noch unrealisierte Gewinne in Höhe von 7,4 Mio. EUR gegenüber.

Unser Kapitalanlageergebnis lag mit 415,7 Mio. EUR deutlich über dem der Vorjahresperiode (361,2 Mio. EUR). Angesichts des niedrigen Zinsniveaus ist es sehr erfreulich, dass wir die ordentlichen Kapitalanlageerträge auch durch ein höheres Ergebnis aus festverzinslichen Wertpapieren steigern konnten. Aber auch der Sondereffekt aus der Personen-Rückversicherung und gestiegene Erträge aus Immobilien wirkten sich hier deutlich aus. Somit konnten das niedrigere Ergebnis aus unseren erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Beständen und die geringeren Realisierungen deutlich überkompensiert werden. Das Ergebnis aus selbstverwalteten Kapitalanlagen betrug 316,6 Mio. EUR (272,5 Mio. EUR), woraus sich eine annualisierte Kapitalanlagerendite (exklusive der Effekte aus ModCo-Derivaten und Inflation Swaps) von 3,5 % ergibt. Diese liegt deutlich oberhalb unseres Zielwerts für 2015 von 3,0 %.

 

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