Die Entwicklung des Rückversicherungsgeschäfts verlief für die Hannover Rück im 1. Halbjahr 2016 zufriedenstellend.

Die beiden Geschäftsfelder, Schaden- und Personen-Rückversicherung, haben trotz des weiterhin wettbewerbsintensiven Umfelds unsere Erwartungen weitgehend erfüllt. Aufgrund des anhaltenden Ratenabriebs in der Schaden-Rückversicherung haben wir unsere margenorientierte Zeichnungspolitik bei unzureichend tarifierten Verträgen konsequent fortgesetzt. Vor diesem Hintergrund reduzierten sich die Bruttoprämieneinnahmen leicht.

Die gebuchte Bruttoprämie für das Gesamtgeschäft ging zum 30. Juni 2016 um 3,5 % auf 8,3 Mrd. EUR (8,6 Mrd. EUR) zurück. In der Vergleichsperiode war ein deutliches Wachstum zu verzeichnen, das auch durch einen starken US-Dollar getrieben war. Bei konstanten Währungskursen hätte der Rückgang 1,5 % betragen. Damit liegen wir für das 1. Halbjahr im Rahmen unserer Erwartungen für das Gesamtjahr. Der Selbstbehalt erhöhte sich auf 89,8 % (88,3 %). Die verdiente Nettoprämie stieg leicht um 2,1 % auf 7,2 Mrd. EUR (7,0 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen wäre ein Anstieg von 4,3 % zu verzeichnen gewesen.

Mit der Entwicklung unserer Kapitalanlagen sind wir angesichts des volatilen Umfelds sehr zufrieden. Der Bestand unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen stieg nach dem bereits deutlichen Anstieg im Jahr 2015 nochmals auf 39,8 Mrd. EUR an (31. Dezember 2015: 39,3 Mrd. EUR). Die ordentlichen Kapitalanlageerträge wären unter Herausrechnung eines positiven Sondereffekts aus der Personen-Rückversicherung des letzten Jahres mit 568,0 Mio. EUR (598,7 Mio. EUR) stabil geblieben. Diese Entwicklung ist auch deshalb erfreulich, weil das anhaltend niedrige Zinsumfeld die Renditemöglichkeiten verringert, wir dies aber durch gestiegene Erträge aus Dividenden, privatem Beteiligungskapital sowie Immobilien kompensieren konnten. Das Depotzinsergebnis ging auf 175,6 Mio. EUR (197,4 Mio. EUR) zurück. Das Ergebnis aus Realisierungen stieg auf 79,5 Mio. EUR (66,6 Mio. EUR). Aus unseren erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Beständen ergaben sich im Berichtszeitraum saldierte Gewinne in Höhe von 20,5 Mio. EUR (-1,6 Mio. EUR). Neben planmäßigen Abschreibungen auf Immobilien fielen angesichts deutlicher Kursverluste an den Aktienmärkten, insbesondere nach dem Brexit-Referendum, leicht höhere Abschreibungen an. Sie beliefen sich für den Berichtszeitraum auf 48,1 Mio. EUR (14,7 Mio. EUR). Das Kapitalanlageergebnis aus selbstverwalteten Anlagen betrug zum 30. Juni 2016 569,2 Mio. EUR (601,3 Mio. EUR). Angesichts des niedrigen Zinsniveaus, erhöhter Abschreibungen und aufgrund des weggefallenen Sondereffekts sind wir damit sehr zufrieden.

Positiv fiel trotz des Wegfalls des erwähnten Sondereffekts aus der Personen-Rückversicherung auch das operative Ergebnis (EBIT) für das 1. Halbjahr 2016 mit 745,2 Mio. EUR (789,4 Mio. EUR) aus. Der Konzernüberschuss ging um 8,6 % auf 486,1 Mio. EUR (531,9 Mio. EUR) zurück. Gleichwohl sind wir mit diesem Ergebnis zufrieden, denn wir liegen damit im Plan für die Erreichung unseres Gesamtjahresziels. Das Ergebnis je Aktie betrug 4,03 EUR (4,41 EUR).

Die Eigenkapitalbasis der Hannover Rück zeigte sich zum 30. Juni 2016 trotz der Dividendenzahlung von 572,8 Mio. EUR mit 8,4 Mrd. EUR (31. Dezember 2015: 8,1 Mrd. EUR) weiterhin stark. Der Buchwert je Aktie lag bei 69,83 EUR (31. Dezember 2015: 66,90 EUR). Die annualisierte Eigenkapitalrendite ging angesichts des weiteren Eigenkapitalanstiegs im 1. Halbjahr auf 11,8 % (31. Dezember 2015: 14,7 %) zurück.

 

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