Strategieumsetzung
Strategieumsetzung
Die aus der Unternehmensstrategie abgeleitete Risikostrategie ist die Basis unseres Umgangs mit Chancen und Risiken. Die Umsetzung der Strategie erfolgt dabei mehrstufig. Unsere Unternehmensstrategie umfasst zehn strategische Grundsätze, die geschäftsbereichsübergreifend die Realisierung unseres Auftrags „Hannover Rück soll profitabel wachsen“ sicherstellen. Die Geschäftsfeldausrichtungen folgen diesen Grundsätzen und leisten somit einen unmittelbaren Beitrag, um die übergreifenden Ziele zu erreichen. Wesentliche strategische Ansatzpunkte für unser konzernweites Risikomanagement sind dabei die Grundsätze aktives Risikomanagement, angemessene Kapitalbasis und nachhaltige Compliance. In der Risikostrategie werden unsere aus der Unternehmensstrategie abgeleiteten Ziele im Hinblick auf das Risikomanagement weiter konkretisiert sowie unser Risikoverständnis dokumentiert. Um das Erreichen dieser Ziele zu unterstützen, haben wir zehn übergeordnete Prinzipien festgelegt:
- Wir halten den vom Vorstand festgelegten Risikoappetit ein.
- Wir integrieren das Risikomanagement in die wertorientierte Steuerung.
- Wir fördern eine offene Risikokultur und die Transparenz des Risikomanagementsystems.
- Wir streben das jeweils höchste Risikomanagement-Rating der Ratingagenturen und die Genehmigung unseres internen Kapitalmodells für Solvency II an.
- Wir definieren eine Wesentlichkeitsgrenze für unsere Risiken.
- Wir nutzen angemessene quantitative Methoden.
- Wir verwenden passende qualitative Methoden.
- Wir verteilen unser Kapital risikobasiert.
- Wir stellen die notwendige Funktionstrennung in unserer Aufbauorganisation sicher.
- Wir beurteilen den Risikogehalt von neuen Geschäftsfeldern und neuen Produkten.
Die Risikostrategie wird mit einem zunehmenden Detaillierungsgrad auf den verschiedenen Unternehmensebenen konkretisiert, beispielsweise bis zur Einführung und zum Testen von Notfallplänen für den Krisenfall oder Zeichnungsrichtlinien unserer Marktbereiche. Die Risikostrategie sowie die daraus abgeleiteten Richtlinien, zum Beispiel die Rahmenrichtlinie Risikomanagement oder das zentrale Limit- und Schwellenwertsystem, überprüfen wir mindestens einmal im Jahr. Dadurch stellen wir die Aktualität unseres Risikomanagementsystems sicher.
Unser Gesamtunternehmensrisiko steuern wir so, dass wir mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 % ein positives Konzernergebnis erwarten können und die Wahrscheinlichkeit für den kompletten Ausfall unseres ökonomischen Kapitals wie auch des IFRS-Eigenkapitals nicht mehr als 0,03 % p. a. beträgt. Diese Kennzahlen werden mit unserem internen Kapitalmodell überwacht und über die Einhaltung dieser Kenngrößen wird der Vorstand quartalsweise informiert. Die notwendige Eigenkapitalausstattung bestimmt sich nach den Anforderungen unseres ökonomischen Kapitalmodells, den Solvenzvorschriften, den Erwartungen der Ratingagenturen für unser Zielrating und den Erwartungen unserer Kunden. Darüber hinaus halten wir Eigenmittelpuffer vor, um neue Geschäftschancen jederzeit wahrnehmen zu können.