Die Hannover Rück bestätigt Ihre Ziele für das laufende Geschäftsjahr. Die guten Ergebnisse des ersten Halbjahres und ein drittes Quartal, das im Rahmen unserer Erwartungen verlief, sollten die bereits erwähnten Belastungen unseres Ergebnisses insbesondere aus unserem US-Mortalitätsgeschäft verkraftbar machen.
Für den Konzern erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr weiter ein Wachstum der Bruttoprämie – auf Basis konstanter Währungskurse – von deutlich mehr als 10 % und damit mehr als die zu Jahresbeginn prognostizierten rund 5 %. Ein Großteil des über den ursprünglichen Erwartungen liegenden Wachstums stammt aus der Schaden-Rückversicherung und hier insbesondere aus der strukturierten Rückversicherung.
In der Schaden-Rückversicherung erwarten wir für das Gesamtjahr eine positive Entwicklung bei den Wachstums- und Ergebniskennzahlen und einen guten Beitrag zu unserem Konzernergebnis. Unter Berücksichtigung der Schadenerwartungswerte, insbesondere in Bezug auf die Großschäden, gehen wir von einer kombinierten Schaden-/Kostenquote von 96 % oder besser aus. Darüber hinaus erwarten wir, auch unser EBIT-Margenziel in der Schaden-Rückversicherung von mindestens 10 % übertreffen zu können.
Weiterhin bestimmt ein unverändert intensiver Wettbewerb die Lage auf den globalen Rückversicherungsmärkten. Bis dato haben sich aus den unterjährigen Preisverhandlungen insgesamt nur moderate Ratensteigerungen ergeben. Für das im Vorjahr stark belastete Naturkatastrophengeschäft waren dagegen deutlichere Aufschläge für schadenbetroffene Verträge zu verzeichnen. Alles in allem zeigt sich die Ratenqualität im Rückversicherungsmarkt im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert, verbleibt aber auf einem niedrigen, gerade noch auskömmlichen Niveau. Die weitere Entwicklung der Schadensummen aus den Wirbelstürmen des Vorjahres sowie die Großschadenbilanz des laufenden Jahres werden entscheidend für die Preisentwicklung sein.
In der Personen-Rückversicherung gehen wir für das vierte Quartal von einer zusätzlichen Belastung unseres Ergebnisses aufgrund von weiteren Vertragsrückzügen im US-amerikanischen Mortalitätsgeschäft aus. Wie bereits erwähnt, wirken sich die jetzigen Ergebnisbelastungen positiv auf künftige Ergebnisse aus, da die entsprechenden Belastungen in den Folgejahren weitgehend entfallen. Damit erwarten wir für unser Mortality-Solutions-Geschäft ab 2019 eine substanzielle Ergebnissteigerung.
Für das Personen-Rückversicherungsgeschäft exklusive des US-amerikanischen Mortalitätsgeschäftes erwarten wir für das vierte Quartal die Fortsetzung der positiven Entwicklung der ersten neun Monate, insbesondere in Bezug auf die Ergebniskennzahlen.
Wir gehen in der Personen-Rückversicherung daher – währungskursbereinigt – unverändert von einem Zuwachs der Bruttoprämieneinnahme im Vergleich zum vergangenen Berichtsjahr aus, wobei großvolumige Verträge wesentliche Auswirkungen auf das Geschäftsvolumen haben können, sowohl positiv als auch negativ. Den Neugeschäftswert erwarten wir nach wie vor oberhalb unserer Zielmarke von 220 Mio. EUR.
Der zu erwartende positive Cashflow, den wir aus der Versicherungstechnik und den Kapitalanlagen selbst generieren, sollte – stabile Währungskurse und Renditeniveaus unterstellt – zu einem weiteren Anstieg des Kapitalanlagebestands führen. Bei den festverzinslichen Wertpapieren legen wir weiterhin Wert auf eine hohe Qualität und Diversifikation unseres Portefeuilles. Insgesamt wird der Fokus weiterhin vorrangig auf Stabilität bei auskömmlichem Risiko-Ertrags-Verhältnis liegen, von dem aus wir flexibel auf allgemeine Entwicklungen und sich bietende Opportunitäten reagieren können. Für 2018 streben wir unverändert eine Kapitalanlagerendite von mindestens 2,7 % an.
Angesichts des guten Geschäftsverlaufes und unter Berücksichtigung der möglichen Belastungen durch Vertragsrückzüge aus dem US-amerikanischen Mortalitätsgeschäft gehen wir unverändert davon aus, dass wir 2018 einen Konzernnettogewinn nach Steuern von mehr als 1 Mrd. EUR erreichen werden. Voraussetzung ist, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich über dem Erwartungswert von 825 Mio. EUR liegt und es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt. Unter Berücksichtigung dessen gehen wir unverändert davon aus, dass wir mindestens eine Dividende auf Vorjahresniveau erreichen sollten.
Für das Geschäftsjahr 2019 rechnet die Hannover Rück – auf Basis konstanter Währungskurse – mit einem Wachstum der Bruttoprämie im einstelligen Prozentbereich. Die Kapitalanlagerendite wird bei 2,8 % erwartet. Für das Nettokonzernergebnis gehen wir von einem Wert in der Größenordnung von 1,1 Mrd. EUR aus.
Für das Geschäftsjahr 2019 erhöhen wir unser Netto-Großschadenbudget auf 875 Mio. EUR. In den vergangenen drei Jahren haben wir hier mit jeweils 825 Mio. EUR geplant. Grundlage für die Erhöhung des Budgets ist vor allem das Wachstum unseres zugrundeliegenden Geschäfts sowie des daraus resultierenden Anstieges des Jahresgesamtschadenerwartungswertes. Alle Aussagen basieren wie üblich auf der Voraussetzung, dass die Großschadenbelastung im Rahmen des für 2019 angepassten Erwartungswerts von 875 Mio. EUR bleibt und es zu keinen unvorhergesehenen negativen Kapitalmarktentwicklungen kommt.
Als Ausschüttungsquote für die Basis-Dividende sieht die Hannover Rück 35 % bis 45 % ihres IFRS-Konzernergebnisses vor. Die Basis-Dividende wird bei einer gleichbleibend komfortablen Kapitalisierungssituation aus Kapitalmanagementgesichtspunkten durch die Zahlung einer Sonderdividende ergänzt.