Kennzahlen zur Schaden-Rückversicherung | |||||||
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in Mio. EUR | 2015 | 2014 | |||||
1.1. – 30.6. |
1.7. – 30.9. | +/– Vorjahr | 1.1. – 30.9. | +/– Vorjahr |
1.7. – 30.9. | 1.1. – 30.9. |
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Gebuchte Bruttoprämie | 4.972,2 | 2.347,1 | +18,4 % | 7.319,4 | +20,8 % | 1.981,9 | 6.060,0 |
Verdiente Nettoprämie | 3.894,2 | 2.071,2 | +19,4 % | 5.965,4 | +16,9 % | 1.734,2 | 5.104,5 |
Versicherungstechnisches Ergebnis | 170,9 | 80,5 | +20,2 % | 251,4 | +11,6 % | 66,9 | 225,3 |
Kapitalanlageergebnis | 425,2 | 247,7 | -0,5 % | 672,8 | +3,9 % | 248,8 | 647,6 |
Operatives Ergebnis (EBIT) | 583,7 | 352,6 | +8,2 % | 936,3 | +10,6 % | 325,8 | 846,8 |
Konzernergebnis | 418,4 | 232,6 | +9,3 % | 651,0 | +16,1 % | 212,9 | 560,8 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 3,47 | 1,93 | +9,3 % | 5,40 | +16,1 % | 1,77 | 4,65 |
EBIT-Marge1 | 15,0 % | 17,0 % | 15,7 % | 18,8 % | 16,6 % | ||
Kombinierte Schaden- / Kostenquote2 | 95,4 % | 95,8 % | 95,5 % | 95,8 % | 95,3 % | ||
Selbstbehalt | 89,6 % | 87,3 % | 88,8 % | 86,6 % | 89,6 % | ||
1 Operatives Ergebnis (EBIT) / verdiente Nettoprämie 2 Einschließlich Depotzinsen |
In der Schaden-Rückversicherung hält der intensive Wettbewerb an; das Angebot für Rückversicherungsdeckungen übersteigt weiter die Nachfrage. Ausschlaggebend hierfür sind vor allem das Ausbleiben marktverändernder Großschäden, der Umstand, dass die Zedenten angesichts ihrer guten Kapitalisierung mehr Risiken im Selbstbehalt belassen sowie die zusätzlichen Kapazitäten aus dem Markt für Katastrophenanleihen, besonders im US-Naturkatastrophengeschäft. Diese Faktoren führen zu einem anhaltenden Druck auf die Preise und Konditionen. Gleichwohl ist in einigen Sparten bzw. Märkten ein Trend zu einem verminderten Prämienabrieb erkennbar.
Dies zeigte sich auch bei der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Juni und 1. Juli 2015. Zu diesem Zeitpunkt stehen traditionell Teile des Nordamerikageschäfts, ein Großteil der landwirtschaftlichen Risiken sowie Geschäft aus Lateinamerika zur Erneuerung an. Auch das australische Geschäft wird zu diesem Zeitpunkt neu verhandelt. Hier waren wir angesichts des erzielten höheren Marktanteils sehr erfolgreich. Aber auch in den anderen Märkten konnten wir zufriedenstellende Ergebnisse erreichen. In Lateinamerika und der Karibik ließen sich trotz signifikanter Kapazitäten im Naturkatastrophenmarkt bei proportionalen und nicht-proportionalen Deckungen angesichts unseres breiten Produktangebots neue Geschäftsmöglichkeiten wahrnehmen. Ebenso im durchaus kompetitiven Segment der landwirtschaftlichen Risiken konnten wir attraktives Neugeschäft zeichnen und unsere gute Position ausbauen. In Nordamerika fielen die Ratenreduzierungen geringer als erwartet aus. Ausschlaggebend hierfür ist eine höhere Nachfrage aufgrund einer verbesserten volkswirtschaftlichen Lage. Trotz unserer weiterhin selektiven Zeichnungspolitik erhöhte sich zum 1. Juli 2015 unser Prämienvolumen für Nordamerika. Für das zum 1. Juni / 1. Juli 2015 erneuerte Portefeuille konnte insgesamt ein Zuwachs von 8 % erzielt werden.
Insgesamt sind wir mit der Prämienentwicklung in der Schaden-Rückversicherung zum 30. September 2015 sehr zufrieden. Die BruttoPrämie stieg kräftig um 20,8 % auf 7,3 Mrd. EUR (6,1 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte es einen Zuwachs von 9,8 % gegeben. Der Selbstbehalt ging auf 88,8 % (89,6 %) zurück. Die verdiente NettoPrämie erhöhte sich um 16,9 % auf 6,0 Mrd. EUR (5,1 Mrd. EUR); währungskursbereinigt hätte das Wachstum 6,7 % betragen.
Die Netto-Großschadenbelastung blieb mit 436,4 Mio. EUR zwar deutlich innerhalb des budgetierten Werts für die ersten neun Monate von 519 Mio. EUR, stieg jedoch gegenüber der Vorjahresperiode (242,2 Mio. EUR) merklich an. Auffällig ist hier eine erhöhte Frequenz von kleineren Naturkatastrophen sowie von Einzelrisikoschäden, insbesondere im Bereich der Feuer- und Transportversicherung. Gerade im dritten Quartal waren einige schadenträchtige Ereignisse zu verzeichnen. Größter Einzelschaden war für uns das verheerende Explosionsunglück im Hafen der chinesischen Stadt Tianjin im August. Hieraus resultierte für die Hannover Rück eine Nettoschadenbelastung in Höhe von 95,9 Mio. EUR. Das schwere Erdbeben in Chile im September führte zu einer Belastung von 43,6 Mio. EUR. Auch vor diesem Hintergrund stellt sich die kombinierte Schaden- / Kostenquote mit 95,5 % (95,3 %) sehr positiv dar, sie liegt zudem gut im Rahmen unseres Ziels, unterhalb von 96 % zu bleiben. Das versicherungstechnische Ergebnis für die Schaden-Rückversicherung zum 30. September 2015 schloss mit 251,4 Mio. EUR (225,3 Mio. EUR) sehr erfreulich.
Das Ergebnis aus selbstverwalteten Kapitalanlagen für die Schaden-Rückversicherung stieg auf 656,5 Mio. EUR (632,1 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) zum 30. September 2015 für die Schaden-Rückversicherung erreichte 936,3 Mio. EUR (846,8 Mio. EUR); es lag damit um 10,6 % über dem Wert der Vorjahresperiode. Die EBIT-Marge betrug 15,7 % (16,6 %) und lag folglich deutlich über unserem Zielwert von mindestens 10 %. Das Konzernergebnis stieg um 16,1 % auf 651,0 EUR (560,8 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf 5,40 EUR (4,65 EUR).