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Prognosebericht

Ausblick
Prognosebericht

Die Rahmenbedingungen in der internationalen (Rück-)Versicherungswirtschaft sind weiterhin schwierig. Zum einen macht es das anhaltend niedrige Zinsniveau schwer, attraktive Investmenterträge zu generieren. Zum anderen sehen sich die Rückversicherer mit einem deutlich wettbewerbsintensiveren Umfeld als noch in den Vorjahren konfrontiert. Die Hannover Rück ist jedoch mit ihrer selektiven Zeichnungspolitik in der Schaden-Rückversicherung, der breit diversifizierten Kapitalanlagestrategie und ihrer konservativen Reservierungspolitik bestmöglich auf diese Bedingungen eingestellt.

Trotz des Wettbewerbsdrucks in der Schaden-Rückversicherung bieten sich uns als kapitalstarker Rückversicherer mit sehr gutem Rating dennoch Wachstumsmöglichkeiten. Insbesondere gilt dies für die asiatisch-pazifischen Märkte und Lateinamerika; eine steigende Versicherungsdichte und die wachsende Wertekonzentration in Ballungszentren tragen hierzu bei. Neben dem traditionellen Rückversicherungsschutz unterstützen wir unsere Kunden individuell bei der Einführung risikobasierter Solvenzsysteme sowie bei der Analyse und Bewertung der Versicherungsrisiken.

Für das laufende Geschäftsjahr gehen wir – bei konstanten Währungskursen – von einem weitgehend stabilen bis leicht wachsenden Prämienvolumen in der Schaden-Rückversicherung aus. Wir werden keine Zugeständnisse an unsere konsequente Zeichnungspolitik machen und weiterhin diszipliniert auf risikogerechte Vertragskonditionen achten. Als Ziel für unsere kombinierte Schaden-/Kostenquote gehen wir von einem Wert von unter 96 % aus; als EBIT-Marge streben wir unverändert mindestens 10 % an. Wir können zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgehen, diese Vorgaben für das laufende Geschäftsjahr auch erreichen zu können.

Für die Vertragserneuerungen zum 1. Januar 2015 sehen wir Anzeichen, dass sich die Rückversicherungsraten – von Ausnahmen abgesehen – stabilisieren werden, da der Raum für weitere Ratenreduzierungen bei Beachtung der notwendigen Eigenkapitalrendite der Rückversicherer letztlich begrenzt ist. Dies war auch der Tenor der Gespräche bei den Branchentreffen im September in Monte Carlo sowie im Oktober in Baden-Baden und den USA.

In der Personen-Rückversicherung sollte die positive Entwicklung anhalten. Wir erwarten trotz des hohen Wettbewerbs vielversprechende Geschäftschancen und sehen uns gut positioniert, um unseren Kunden auch hier bei der Erfüllung der umfassenden regulatorischen Anforderungen, wie Solvency II, als kompetenter Partner zur Seite zu stehen. Insbesondere kapitalentlastende und die Solvenz optimierende Rückversicherungsstrukturen sind in diesem Zusammenhang von wachsender Bedeutung. Vor diesem Hintergrund erwarten wir einen weiter wachsenden Bedarf im Financial-Solutions-Bereich.

Zudem ist ein verstärktes Interesse nach Rückversicherungslösungen bei Langlebigkeitsrisiken auch außerhalb Großbritanniens – wie in Kontinentaleuropa – zu verzeichnen. In den Schwellenländern sehen wir angesichts des steigenden gesellschaftlichen Wohlstands und dem daraus resultierenden höheren Absicherungsbedarf weiteres Wachstumspotenzial. In Deutschland ist von einem unverändert wettbewerbsintensiven Umfeld auszugehen.

Die Prognose für 2014 für unser Personen-Rückversicherungsgeschäft liegt unverändert bei einem währungskursadjustierten, organischen Wachstum der Bruttoprämie im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Insbesondere für unser australisches Invaliditätsgeschäft gehen wir davon aus, dass sich das Ergebnis weiter stabilisieren und verbessern wird. Insgesamt erwarten wir eine Steigerung des Ergebnisses in der Personen-Rückversicherung. Der Zielwert für die EBIT-Marge unseres Financial-Solutions- und Longevity-Geschäfts bleibt unverändert bei 2 %. In den Reporting-Kategorien Mortality und Morbidity liegt die Zielvorgabe weiterhin bei einer EBIT-Marge in Höhe von 6 %.

Sowohl für die Schaden- als auch die Personen-Rückversicherung gehen wir davon aus, dass wir unsere internen Renditeziele erreichen werden.

Der zu erwartende positive Cashflow, den wir aus der Versicherungstechnik und den Kapitalanlagen selbst generieren, sollte – stabile Währungskurse und Renditeniveaus unterstellt – zu einem Anstieg des Kapitalanlagebestands führen. Bei den festverzinslichen Wertpapieren legen wir weiterhin Wert auf eine hohe Qualität und Diversifikation unseres Portefeuilles. Bezüglich der Verteilung unserer Kapitalanlagen auf die einzelnen Anlageklassen planen wir derzeit keine nennenswerten Veränderungen. Hier wird der Fokus vorrangig auf Stabilität bei auskömmlichem Risiko-Ertrags-Verhältnis liegen, von dem aus wir flexibel auf allgemeine Entwicklungen und sich bietende Opportunitäten reagieren können. Für 2014 streben wir eine Kapitalanlagerendite von 3,2 % an.

Für den Hannover Rück-Konzern erwarten wir im laufenden Geschäftsjahr – auf Basis konstanter Währungskurse – stabile bis leicht steigende Prämieneinnahmen.

Unter der Prämisse, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 670 Mio. EUR übersteigt und es zu keinen außergewöhnlichen Entwicklungen auf den Kapitalmärkten kommt, geht die Hannover Rück für das Geschäftsjahr 2014 zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, ihren prognostizierten Nettokonzerngewinn von 850 Mio. EUR erreichen zu können.

An unserer Ausschüttungsquote für die Dividende – 35 % bis 40 % des Konzernergebnisses – halten wir fest.

Für das Geschäftsjahr 2015 rechnen wir – währungskursbereinigt – für den Gesamtkonzern derzeit mit einem stabilen bis leicht steigenden Bruttoprämienvolumen. Die Kapitalanlagerendite erwarten wir bei 3,0 %, den Nettokonzerngewinn in der Größenordnung von 875 Mio. EUR. Diese Aussagen stehen wie üblich unter dem Vorbehalt einer Großschadenbelastung im Rahmen des Erwartungswerts sowie keiner unvorhergesehenen negativen Kapitalmarktentwicklungen.

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