Kapitalanlagen
Kapitalanlagen
Kapitalanlageergebnis | ||||||||
in Mio. EUR | 2014 | 2013 | ||||||
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1.1. – 31.3. | 1.4. – 30.6. | +/- Vorjahr | 1.1. – 30.6. | +/- Vorjahr | 1.4. – 30.6. | 1.1. – 30.6. | ||
Ordentliche Kapitalanlageerträge1 | 241,4 | 248,7 | -3,4% | 490,1 | -2,7% | 257,5 | 503,6 | |
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen | 2,9 | 1,4 | -73,1% | 4,3 | -31,0% | 5,2 | 6,2 | |
Realisierte Gewinne/Verluste | 54,1 | 34,4 | -30,8% | 88,5 | +4,7% | 49,7 | 84,5 | |
Zuschreibungen | – | – | – | 0,1 | 0,3 | |||
Abschreibungen2 | 5,5 | 4,8 | -7,5% | 10,3 | +22,7% | 5,2 | 8,4 | |
Veränderung der Zeitwerte von Finanzinstrumenten3 | 7,4 | 2,6 | 10,0 | -40,8 | -37,5 | |||
Kapitalanlageaufwendungen | 27,8 | 22,2 | -14,2% | 50,0 | +6,0% | 25,9 | 47,2 | |
Nettoerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen | 272,5 | 260,0 | +8,1% | 532,6 | +6,2% | 240,5 | 501,4 | |
Depotzinserträge und -aufwendungen | 88,6 | 86,3 | -7,9% | 174,9 | -6,7% | 93,7 | 187,5 | |
Kapitalanlageergebnis | 361,2 | 346,4 | +3,6% | 707,5 | +2,7% | 334,3 | 689,0 | |
1 Ohne Depotzinsen 2 Inklusive planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen auf Immobilien 3 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteter Bestand und Handelsbestand |
Das Kapitalanlageumfeld gestaltete sich im Berichtszeitraum wieder herausfordernd und war insgesamt geprägt durch ein andauerndes Niedrigzinsniveau und relativ geringe Risikoaufschläge bei Unternehmensanleihen. Insbesondere bei Staatsanleihen des Euroraums waren über alle Laufzeitenbereiche teils deutliche Renditerückgänge zu beobachten. Dies galt auch für die im Fokus stehenden Staaten Südeuropas mit höheren Risikoaufschlägen sowie Irland. Die Renditen von US-Staatsanleihen blieben hingegen eher stabil.
Die Risikoaufschläge bei US-Unternehmensanleihen gingen in den meisten Bonitätsklassen zurück, während sie bei europäischen Unternehmensanleihen weitgehend stabil blieben. Bei Unternehmensanleihen aus Schwellenländern waren im Allgemeinen nahezu unveränderte bis leicht rückläufige Risikoaufschläge zu verzeichnen. In Summe erhöhten sich die unrealisierten Gewinne unserer festverzinslichen Wertpapiere auf 1.365,3 Mio. EUR (767,9 Mio. EUR). Dass der Bestand unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen mit 32,4 Mrd. EUR nicht deutlicher über dem Stand vom 31. Dezember 2013 (31,9 Mrd. EUR) lag, resultiert im Wesentlichen aus der im ersten Quartal erfolgten Rückzahlung unserer 2004 begebenen Anleihe in Höhe von 750 Mio. EUR sowie der Ausschüttung der Dividende im zweiten Quartal.
Die Allokation unserer Kapitalanlagen auf die einzelnen Wertpapierklassen haben wir im ersten Halbjahr überwiegend unverändert gelassen, sodass sich nur leichte Veränderungen im Zuge der regelmäßigen Portefeuillepflege sowie ein leichter Ausbau unserer Exponierung in Schwellenländern ergeben haben. Die modifizierte Duration des Portefeuilles unserer festverzinslichen Wertpapiere haben wir mit 4,4 (4,4) im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.
Die ordentlichen Kapitalanlageerträge ohne Depotzinserträge lagen bei stabilem durchschnittlichen Kapitalanlagebestand trotz des weiterhin niedrigen Zinsniveaus mit 490,1 Mio. EUR nur leicht unter dem Wert der Vergleichsperiode (503,6 Mio. EUR). Der nur leichte Rückgang ist zum großen Teil auf den Ausbau der Anlageklasse der Unternehmensanleihen und unser erweitertes Engagement im Immobilienbereich zurückzuführen. Das Depotzinsergebnis blieb mit 174,9 Mio. EUR unter dem Wert der Vergleichsperiode (187,5 Mio. EUR).
Abschreibungen waren insgesamt in Höhe von 10,3 Mio. EUR (8,4 Mio. EUR) vorzunehmen. Davon entfielen 1,3 Mio. EUR (2,3 Mio. EUR) auf den Bereich der alternativen Kapitalanlagen; festverzinsliche Wertpapiere oder Aktien waren wie in der Vergleichsperiode nicht als wertgemindert zu betrachten. Die planmäßigen Abschreibungen auf direkt gehaltene Immobilien haben sich auf 9,0 Mio. EUR (6,1 Mio. EUR) erhöht und spiegeln unser weiter gestiegenes Engagement in diesem Bereich wider. Den Abschreibungen standen keine Zuschreibungen gegenüber (0,3 Mio. EUR).
Das saldierte Ergebnis aus dem Verkauf von Kapitalanlagen betrug 88,5 Mio. EUR (84,5 Mio. EUR). Es resultiert zu einem großen Teil aus Portefeuilleumschichtungen im Zuge der Umstellung der Bilanzwährung unserer Tochtergesellschaft in Bermuda und aus der Rückzahlung unserer 2004 begebenen Anleihe im ersten Quartal dieses Jahres.
Für das Kreditrisiko spezieller Lebensrückversicherungsverträge (ModCo), bei denen Wertpapierdepots von Zedenten in unserem Namen gehalten werden, bilanzieren wir ein Derivat, aus dessen Wertentwicklung sich im Berichtszeitraum positive erfolgswirksame Zeitwertänderungen in Höhe von 4,6 Mio. EUR (0,8 Mio. EUR) ergeben haben. Aus den zur Absicherung eines Teils der Inflationsrisiken unserer versicherungstechnischen Schadenreserven abgeschlossenen Inflation Swaps ergaben sich im bisherigen Jahresverlauf positive erfolgswirksame Zeitwertänderungen in Höhe von 4,5 Mio. EUR. Diesen standen im Vorjahr noch negative erfolgswirksame Zeitwertänderungen in Höhe von 39,7 Mio. EUR gegenüber. Diese Marktwertveränderungen sind als Derivat gemäß IAS 39 erfolgswirksam zu bilanzieren. Wirtschaftlich gehen wir bei diesen beiden Positionen von einer neutralen Entwicklung aus, sodass die Volatilität, zu der es in einzelnen Quartalen kommen kann, nichts über den eigentlichen Geschäftsverlauf aussagt. Insgesamt beliefen sich die positiven Zeitwertänderungen unserer erfolgswirksam bewerteten Bestände auf 10,0 Mio. EUR. Diesen standen in der Vorperiode noch negative erfolgswirksame Zeitwertänderungen in Höhe von 37,5 Mio. EUR gegenüber.
Hauptsächlich infolge dieses Anstiegs bewegt sich unser Kapitalanlageergebnis mit 707,5 Mio. EUR (689,0 Mio. EUR) auf dem Niveau des Vorjahres. Damit sind wir angesichts des anhaltend niedrigen Zinsniveaus sehr zufrieden; insbesondere auch, weil wir die ordentlichen Erträge nahezu auf Vorjahresniveau halten konnten. Insgesamt beträgt das Ergebnis für die selbstverwalteten Kapitalanlagen 532,6 Mio. EUR (501,4 Mio. EUR), woraus sich eine annualisierte Durchschnittsrendite (exklusive der Effekte aus Derivaten) von 3,3 % ergibt. Wir sind damit auf einem guten Weg zu unserer für das Gesamtjahr erwarteten Zielmarke von 3,2 %.