Kennzahlen zur Personen-Rückversicherung | |||||||
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in Mio. EUR | 2017 | 2016 | |||||
1.1. – 31.3. | +/– Vorjahr | 1.1. – 31.3. | |||||
Gebuchte Bruttoprämie | 1.731,9 | -1,7 % | 1.761,4 | ||||
Verdiente Nettoprämie | 1.566,4 | -0,9 % | 1.580,7 | ||||
Kapitalanlageergebnis | 148,3 | -5,9 % | 157,6 | ||||
Operatives Ergebnis (EBIT) | 89,8 | -14,9 % | 105,5 | ||||
Konzernergebnis | 60,6 | -22,2 % | 77,9 | ||||
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,50 | -22,2 % | 0,65 | ||||
Selbstbehalt | 91,3 % | 90,5 % | |||||
EBIT-Marge1 | 5,7 % | 6,7 % | |||||
1 Operatives Ergebnis (EBIT) / verdiente Nettoprämie |
Die Personen-Rückversicherung hat sich im 1. Quartal 2017 erwartungsgemäß entwickelt. Dabei präsentierte sich der Versicherungsmarkt in Deutschland sowohl mit Blick auf Lebens-, Kranken- als auch auf Langlebigkeitsdeckungen unverändert herausfordernd: Der im Jahr 2015 letztmalig angepasste Garantiezins wurde zum 1. Januar 2017 von 1,25 % auf 0,9 % abgesenkt, wodurch die Attraktivität traditioneller Lebensversicherungen weiter eingebüßt hat. Mit Beginn des Jahres 2017 wurde der neue Pflegebegriff mit nunmehr fünf Pflegegraden eingeführt. Wir haben bereits im vergangenen Berichtsjahr intensiv an einer neuen Pflegetafel gearbeitet, die wir unseren Kunden nun pünktlich zur Einführung zur Verfügung stellen können. Bedingt durch die strengeren Solvenzvorschriften durch Solvency II haben einige Erstversicherer weiterhin Bedarf an der Finanzierung der zu stellenden Zinszusatzreserven. Hier stehen wir im Dialog mit unseren Erstversicherungskunden hinsichtlich möglicher Rückversicherungslösungen zur Kapitalentlastung.
Aus älteren Zeichnungsjahren unseres US-amerikanischen Mortalitätsgeschäfts kam es in der Berichtsperiode abermals zu einer Ergebnisbelastung durch eine oberhalb der Erwartungen liegende Sterblichkeit. Hingegen hat sich das Financial Solutions-Geschäft erwartungsgemäß ausgesprochen positiv entwickelt und leistete einen deutlichen, positiven Ergebnisbeitrag.
In Großbritannien dominierte speziell beim Sterblichkeitsgeschäft unverändert der Preisdruck den Lebens- versicherungsmarkt. Ungeachtet dessen entwickelte sich unser Langlebigkeitsgeschäft in Großbritannien positiv. Wir haben neue Verträge abschließen können und gleichzeitig im Bestandsgeschäft weiteres Neugeschäft für die Zukunft gesichert. Die Nachfrage durch britische Erstversicherer und Pensionsfonds ist bedingt durch die Erfüllung der hohen Solvency-II-Kapitalanforderungen für Langlebigkeitsgeschäft nach wie vor groß. Der Markt ist allerdings auch äußerst kompetitiv und preissensitiv. International sehen wir eine Vielzahl an Anfragen von Lebens- und Rentenversicherern, die Kapitalentlastung benötigen. Insbesondere in Kanada sowie in Japan entwickelte sich der Langlebigkeitsmarkt sehr dynamisch. Des Weiteren konnten wir gesteigertes Interesse in den skandinavischen Ländern, Deutschland, Israel, Korea sowie Südafrika verzeichnen. Durch unsere jahrelange Expertise – insbesondere im Bereich der Langlebigkeit – haben wir bereits in der Vergangenheit erfolgreich Rückversicherungslösungen in internationale Märkte transferiert und erwarten eine positive Entwicklung des globalen Langlebigkeitsgeschäfts.
In Asien konnten wir eine äußerst dynamische Entwicklung der unterschiedlichen Märkte beobachten. Unter anderem in Malaysia und Shanghai haben wir eine große Nachfrage mit vielversprechenden Geschäftsmöglichkeiten im Morbidity-Bereich gesehen. In Korea konnten wir erfolgreich Lebensversicherungsgeschäft zeichnen. Darüber hinaus hat unsere neue Niederlassung in Indien ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen.
In Australien, Afrika sowie in der Region Mittlerer Osten und in den skandinavischen Märkten hat sich – ganzheitlich betrachtet – das Personen-Rückversicherungsgeschäft im Rahmen unserer Erwartungen entwickelt. Des Weiteren haben wir zu unseren beiden Underwriting-Tools hr | ReFlex und hr | Quirc sehr positives Feedback von unseren Kunden erhalten.
In der Personen-Rückversicherung wurden zum 31. März 2017 Bruttoprämieneinnahmen in Höhe von 1,7 Mrd. EUR (1,8 Mrd. EUR) erzielt. Dies entspricht einem leichten Rückgang von 1,7 %; bei konstanten Währungskursen hätte dieser ebenfalls 1,7 % betragen. Der Selbstbehalt betrug 91,3 % (90,5 %). Für die verdiente Nettoprämie bedeutete dies einen leichten Rückgang um 0,9 % auf 1,6 Mrd. EUR (1,6 Mrd. EUR). Konstante Währungskurse vorausgesetzt hätte der Rückgang 1,3 % betragen.
Das Kapitalanlageergebnis unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen stieg um 3,2 % auf 80,6 Mio. EUR (78,1 Mio. EUR). Das Ergebnis der in unserem Namen von Zedenten gehalte- nen Kapitalanlagen blieb mit 67,7 Mio. EUR (79,5 Mio. EUR) hinter dem Vorjahreswert leicht zurück.
Das operative Ergebnis (EBIT) reduzierte sich gegenüber dem starken Vorjahresergebnis um 14,9 % auf 89,8 Mio. EUR (105,5 Mio. EUR). Dieser Rückgang wurde im Wesentlichen durch das vergleichbar schlechtere Ergebnis des US-Mortalitätsbestandsgeschäfts verursacht. Das Financial Solutions-Geschäft übertraf die Ziel-EBIT-Marge von 2 % mit 33,0 % deutlich. Auch für das Longevity-Geschäft wurde das 2 %-Ziel mit einer EBIT-Marge von 2,0 % erfüllt. Das Mortality- und Morbidity-Geschäft lieferte eine EBIT-Marge in Höhe von 0,9 %, womit das Ziel von 6 % nicht erfüllt wurde. Das Konzern ergebnis verringerte sich um 22,2 % auf 60,6 Mio. EUR (77,9 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie stellte sich auf 0,50 EUR (0,65 EUR).