Die Hannover Rück geht trotz herausfordernder Rahmenbedingungen in der internationalen (Rück-)Versicherungswirtschaft und des anhaltend niedrigen Zinsniveaus davon aus, auch in diesem Umfeld nachhaltig erfolgreich sein zu können. Für unser Gesamtgeschäft erwarten wir im laufenden Geschäftsjahr – auf Basis konstanter Währungskurse – ein stabiles bis leicht rückläufiges BruttoPrämienvolumen.

In der Schaden-Rückversicherung gehen wir währungskursbereinigt von leicht rückläufigen Prämieneinnahmen aus. Diese Annahme basiert auf unserer selektiven Zeichnungspolitik, nach der wir weitgehend nur das Geschäft zeichnen, das unsere Margenanforderungen erfüllt.

Bei der Vertragserneuerungsrunde zum 1. April konnten wir zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Zu diesem Zeitpunkt wird traditionell das Geschäft in Japan erneuert und es stehen zudem Vertragsverlängerungen – wenn auch in einem geringeren Umfang – für die Märkte Australien, Neuseeland, Korea und Nordamerika an. Angesichts unseres selektiven Underwritings und der Konzentration auf Bestandsgeschäft konnten wir die gute Qualität unseres Schaden-Rückversicherungsportefeuilles sichern. Das zum 1. April 2016 erneuerte Prämienvolumen stieg angesichts profitabler Geschäftsmöglichkeiten um 9,1 % an.

Für das Gesamtjahr 2016 erwarten wir in der Schaden-Rückversicherung ein gutes versicherungstechnisches Ergebnis, das sich in etwa auf dem Niveau von 2015 bewegen sollte. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenlast im Rahmen der Erwartung von 825 Mio. EUR bleibt. Als Ziel für unsere kombinierte Schaden- / Kostenquote gehen wir von einem Wert unterhalb von 96 % aus. Die EBIT-Marge für die Schaden-Rückversicherung sollte mindestens 10 % betragen.

Auch für die Personen-Rückversicherung erwarten wir für 2016 gute Geschäftschancen. Zwar gehen wir davon aus, dass einige großvolumige Verträge wegfallen, aufgrund der Neugeschäftsproduktion jedoch rechnen wir mit einem weitgehend stabilen Prämienvolumen. Der Neugeschäftswert sollte oberhalb von 220 Mio. EUR liegen. Unverändert sind unsere Ziele für die EBIT-Marge des Financial-Solutions- und Longevity-Geschäfts mit 2 % sowie des Mortality- und Morbidity- Geschäfts mit 6 %.

Bei unseren IVC-Zielen – mit denen wir die ökonomische Wertschöpfung abbilden – streben wir für die Schaden-Rückversicherung mindestens 2 % xRoCA an und für die Personen-Rückversicherung mindestens 3 % xRoCA.

Angesichts des erwarteten positiven Cashflows, den wir aus der Versicherungstechnik und den Kapitalanlagen selbst generieren, sollten die Bestände unserer Kapitalanlagen – stabile Währungskurse und Renditeniveaus unterstellt – weiter wachsen. Als Kapitalanlagerendite streben wir für 2016 einen Wert von 2,9 % an.

Unter der Prämisse, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert übersteigt und es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen auf den Kapitalmärkten kommt, geht die Hannover Rück für das laufende Geschäftsjahr unverändert von einem Nettokonzerngewinn von mindestens 950 Mio. EUR aus.

Als Ausschüttungsquote für die Dividende sieht die Hannover Rück 35 % bis 40 % ihres IFRS-Konzernergebnisses vor. Diese Quote könnte sich bei einer gleichbleibend komfortablen Kapitalisierungssituation aus Kapitalmanagementgesichtspunkten erhöhen.

 

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