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Brief des Vorstandsvorsitzenden

Verehrte Aktionäre,
sehr geehrte Damen und Herren,

Ulrich Wallin, Vorsitzender des Vorstands (Foto) Ulrich Wallin
Vorsitzender des Vorstands

nach einem insgesamt sehr erfreulichen Verlauf im ersten Halbjahr hat sich unser Geschäft auch im dritten Quartal zufriedenstellend entwickelt. Mit einem Konzernergebnis von 613 Millionen Euro für die neun Monate des laufenden Jahres sind wir auf gutem Kurs, unser Gesamtziel für 2013 erreichen zu können. Ausschlaggebend für die positive Entwicklung war auch im dritten Quartal ein gutes versicherungstechnisches Ergebnis in der Schaden-Rückversicherung. Eine leicht verbesserte Profitabilität zeigte in diesem Quartal die Personen-Rückversicherung. Auch wenn das australische Invaliditätsgeschäft im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurückblieb, zeigt das übrige Geschäft weiterhin gute Ergebnisse. Aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus gingen die Erträge aus den Kapitalanlagen zwar zurück, dennoch liegt das Kapitalanlageergebnis angesichts des herausfordernden Umfelds im Rahmen unserer Erwartungen.

Nachfolgend möchte ich Ihnen eine detailliertere Erläuterung zur bisherigen Entwicklung unserer beiden Geschäftsfelder sowie unserer Kapitalanlagen geben:

In der Schaden-Rückversicherung haben wir in den ersten neun Monaten des Jahres ein sehr gutes Ergebnis erzielen können. Obwohl das Kapitalanlageergebnis getrieben durch die anhaltend niedrigen Zinsen erwartungsgemäß stark gesunken ist, konnten wir aufgrund der deutlich verbesserten versicherungstechnischen Ergebnisse das ebenfalls sehr gute Vorjahresergebnis nochmals steigern. So stieg das operative Ergebnis (EBIT) um 5 Prozent auf 805 Millionen Euro, entsprechend einer EBIT-Marge von 15,8 Prozent, die ganz deutlich oberhalb unseres strategischen Ziels liegt. Angesichts des sich verschärfenden Wettbewerbsdrucks in der Schaden-Rückversicherung konnten wir dieses Ergebnis aufgrund unserer selektiven Zeichnungspolitik erreichen, nach der wir nur das Geschäft zeichnen, das unseren Margenanforderungen genügt. Dies hat allerdings auch dazu geführt, dass sich unser Prämienwachstum verringert hat und währungskursbereinigt in den ersten neun Monaten nur noch 2,8 Prozent betragen hat. Dieses verlangsamte Wachstum ist unserem Zyklusmanagement geschuldet, wonach wir Geschäft, das nach unseren Analysen nicht ausreichend tarifiert ist, aufgeben, auch wenn dies in einzelnen Bereichen zu einer Reduzierung unserer Marktanteile führt.

Dennoch sind wir überzeugt, dass wir mittel- und langfristig in unserem Geschäftsbereich Schaden-Rückversicherung profitabel wachsen können. Ausschlaggebend hierfür ist unser Wettbewerbsvorteil aufgrund unserer niedrigen Verwaltungskosten sowie unserer langfristigen Geschäftsbeziehungen zu unseren Kunden. Hinzu kommen unsere exzellenten Ratings der relevanten Agenturen. Auf diese Weise sind wir in Bezug auf die bestehenden Wachstumschancen in den Schwellenmärkten in Asien und Lateinamerika sowie insbesondere in den Spezialbranchen in den etablierten Märkten sehr gut positioniert.

Im dritten Quartal standen in der Schaden-Rückversicherung Erneuerungen vornehmlich in Nordamerika, Australien und Neuseeland an. Insgesamt zeigten die Entwicklungen der Konditionen ein heterogenes Bild. Die Vertragserneuerung in Australien und Neuseeland verlief insgesamt zufriedenstellend. Gleiches gilt für die Erneuerungen im US-amerikanischen Bereich, soweit es sich nicht um modellierbares Naturkatastrophen-Rückversicherungsgeschäft gehandelt hat. Letzteres geriet unter einen ganz erheblichen Wettbewerbsdruck, der zu recht substanziellen Ratenreduzierungen geführt hat. Dies wurde insbesondere durch die sogenannte alternative Kapazität hervorgerufen, bei der Finanzinvestoren entweder in Katastrophenanleihen oder andere besicherte Rückversicherungsprodukte investieren. Da wir im Bereich der US-amerikanischen Naturkatastrophen-Rückversicherung jedoch bezogen auf unsere Marktanteile insgesamt unterproportional vertreten sind, verlief für Ihre Hannover Rück die Vertragserneuerung im dritten Quartal dennoch zufriedenstellend. Wir konnten unser Prämienvolumen leicht erhöhen.

Verehrte Aktionäre, wenn wir uns die Entwicklung der Großschäden im dritten Quartal anschauen, verlief zwar die Hurrikansaison in Nordamerika und der Karibik erneut unauffällig, allerdings kam es in unserem Heimatmarkt zu einer Häufung von Naturkatastrophen. Nach der schweren Überschwemmung im zweiten Quartal waren mehrere lokale Hagelschläge zu verzeichnen. Insgesamt wird der Marktschaden für diese Naturereignisse auf rund fünf Milliarden Euro geschätzt. Trotz der Belastungen, die auch Ihr Unternehmen aus diesen Ereignissen zu tragen hat, blieb die Großschadenbelastung zum 30. September 2013 mit 447 Millionen Euro im Rahmen unseres Erwartungswertes. Vor diesem Hintergrund konnten wir eine gute kombinierte Schaden-/Kostenquote von 95,0 Prozent erzielen.

Im Geschäftsfeld Personen-Rückversicherung konnten wir in den ersten neun Monaten ein währungskursbereinigtes Bruttoprämienwachstum von 7,4 Prozent erzielen. Aufgrund verringerter Prämieneinnahmen im Bereich der Vorzugsrenten aus Großbritannien hat sich das Wachstum zwar verlangsamt, dennoch sehen wir auch weiterhin attraktive Wachstumsmöglichkeiten im Bereich der Personen-Rückversicherung. Dies bezieht sich insbesondere auf die Schwellenmärkte in Asien und Südamerika, wo wir durch die Unterstützung unserer Kunden bei der Produktentwicklung sowie bei der automatisierten Risikoprüfung im Vertrieb gute Wachstumschancen sehen. Darüber hinaus konnten wir in dem Bereich des US-amerikanischen Mortalitätsgeschäfts sowie des wesentlichen britischen Langlebigkeitsgeschäfts in den ersten neun Monaten des Jahres ein substanzielles, profitables Wachstum erzielen. Wir gehen davon aus, diese Entwicklung auch in Zukunft weiter fortführen zu können.

Die Ergebnisse unseres Geschäftsfelds Personen-Rückversicherung blieben allerdings deutlich hinter unseren Erwartungen. Der Grund hierfür liegt in den ganz erheblichen Belastungen, die wir aus dem australischen Invaliditätsgeschäft zu verkraften haben. Der größere Teil entfällt hierbei auf die Rückversicherung individueller Berufsunfähigkeitsdeckungen (DII), deren Verlauf sich weiter verschlechtert hat, sodass Reserveverstärkungen notwendig wurden. Da wir dieses Geschäft bereits seit 2009 ganz weitgehend nicht mehr zeichnen, reduziert sich unsere Exponierung hier erfreulicherweise mit jedem neuen Jahr. Ein kleinerer Teil der negativen Ergebnisse bezieht sich zudem auf die Gruppendeckungen australischer Pensionsfonds (Superannuation Funds). Bei diesem Geschäft werden die Konditionen jedoch im dreijährigen Rhythmus angesichts der aufgetretenen Schadenerfahrung adjustiert, sodass wir davon ausgehen dürfen, dieses Geschäft bereits in den kommenden Jahren wieder profitabel gestalten zu können. Dass wir trotz der erheblichen Belastungen aus dem australischen Invaliditätsgeschäft dennoch einen Nettogewinn von 136 Millionen Euro erzielen konnten, zeugt davon, dass unser Personen-Rückversicherungsgeschäft mittlerweile in der Lage ist, auch solche negativen Entwicklungen zu absorbieren. Erfreulicherweise konnten wir in Bezug auf das Bestandsmanagement der schwierigen Zeichnungsjahre vor 2005 unseres US-amerikanischen Mortalitätsgeschäfts bereits erste Erfolge erzielen. Die Belastung daraus konnten wir so ganz erheblich reduzieren.

Angesichts eines weiterhin herausfordernden und volatilen Kapitalmarktumfelds kommt der Werterhaltung der selbstverwalteten Kapitalanlagen und der Stabilität der Rendite eine besonders hohe Bedeutung zu. Deshalb richten wir unser Portefeuille an den Grundsätzen eines ausgewogenen Risiko-/Ertrags­ver­hält­nisses und einer breiten Diversifikation aus. Basierend auf einem risikoarmen Kapitalanlagemix reflektieren unsere Kapitalanlagen sowohl Währungen als auch die Laufzeiten unserer Verbindlichkeiten.

Im Berichtszeitraum setzten sich bei insgesamt weiterhin niedrigem Zinsniveau die schon zum Ende des zweiten Quartals beobachteten Renditeanstiege insbesondere bei Staatsanleihen guter Bonität fort. Dies konnte durch sich einengende Risikoaufschläge bei halbstaatlichen und Unternehmensanleihen nicht vollständig kompensiert werden. Insgesamt führte dies zu einem teilweisen Abschmelzen der Bewertungsreserven und zusammen mit der Auszahlung der Dividende im zweiten Quartal zu einer leichten Reduzierung des Eigenkapitals Ihrer Gesellschaft. Die annualisierte Eigenkapitalrendite liegt mit einem Wert von 13,9 Prozent deutlich über unserem Mindestziel von 750 Basispunkten oberhalb des risikofreien Zinses. Angesichts des anhaltend niedrigen Zinsniveaus lagen die ordentlichen Kapitalanlageerträge zum 30. September 2013 erwartungsgemäß unter denen der Vergleichsperiode. Das außerordentliche Kapitalanlageergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls zurückgegangen. Dies liegt im Wesentlichen am Ergebnis aus den unrealisierten Gewinnen und Verlusten, aber auch daran, dass wir im Vorjahr verstärkt Gewinne realisiert hatten.

Verehrte Aktionäre, mit den vorliegenden Ergebnissen zum 30. September 2013 haben wir eine gute Grundlage geschaffen, den angepeilten Nachsteuergewinn in einer Größenordnung von 800 Millionen Euro für 2013 erreichen zu können. Wie Sie wissen, geben wir diese Prognose immer unter der Maßgabe, dass die Großschadenbelastung den Erwartungswert für das Gesamtjahr von rund 625 Millionen Euro nicht wesentlich übersteigt und es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt.

Für Ihr Vertrauen in die Hannover Rück danke ich Ihnen – auch im Namen meiner Vorstandskollegen – sehr herzlich. Auch in Zukunft wird es unser oberstes Ziel sein, Ihre Gesellschaft verantwortungsvoll und sicher in eine profitable Zukunft zu führen.

Mit freundlichen Grüßen

Unterschrift - Ulrich Wallin

Ulrich Wallin
Vorsitzender des Vorstands

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Brief des Vorstandsvorsitzenden

Verehrte Aktionäre,
sehr geehrte Damen und Herren,

Ulrich Wallin, Vorsitzender des Vorstands (Foto) Ulrich Wallin
Vorsitzender des Vorstands

nach einem insgesamt sehr erfreulichen Verlauf im ersten Halbjahr hat sich unser Geschäft auch im dritten Quartal zufriedenstellend entwickelt. Mit einem Konzernergebnis von 613 Millionen Euro für die neun Monate des laufenden Jahres sind wir auf gutem Kurs, unser Gesamtziel für 2013 erreichen zu können. Ausschlaggebend für die positive Entwicklung war auch im dritten Quartal ein gutes versicherungstechnisches Ergebnis in der Schaden-Rückversicherung. Eine leicht verbesserte Profitabilität zeigte in diesem Quartal die Personen-Rückversicherung. Auch wenn das australische Invaliditätsgeschäft im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurückblieb, zeigt das übrige Geschäft weiterhin gute Ergebnisse. Aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus gingen die Erträge aus den Kapitalanlagen zwar zurück, dennoch liegt das Kapitalanlageergebnis angesichts des herausfordernden Umfelds im Rahmen unserer Erwartungen.

Nachfolgend möchte ich Ihnen eine detailliertere Erläuterung zur bisherigen Entwicklung unserer beiden Geschäftsfelder sowie unserer Kapitalanlagen geben:

In der Schaden-Rückversicherung haben wir in den ersten neun Monaten des Jahres ein sehr gutes Ergebnis erzielen können. Obwohl das Kapitalanlageergebnis getrieben durch die anhaltend niedrigen Zinsen erwartungsgemäß stark gesunken ist, konnten wir aufgrund der deutlich verbesserten versicherungstechnischen Ergebnisse das ebenfalls sehr gute Vorjahresergebnis nochmals steigern. So stieg das operative Ergebnis (EBIT) um 5 Prozent auf 805 Millionen Euro, entsprechend einer EBIT-Marge von 15,8 Prozent, die ganz deutlich oberhalb unseres strategischen Ziels liegt. Angesichts des sich verschärfenden Wettbewerbsdrucks in der Schaden-Rückversicherung konnten wir dieses Ergebnis aufgrund unserer selektiven Zeichnungspolitik erreichen, nach der wir nur das Geschäft zeichnen, das unseren Margenanforderungen genügt. Dies hat allerdings auch dazu geführt, dass sich unser Prämienwachstum verringert hat und währungskursbereinigt in den ersten neun Monaten nur noch 2,8 Prozent betragen hat. Dieses verlangsamte Wachstum ist unserem Zyklusmanagement geschuldet, wonach wir Geschäft, das nach unseren Analysen nicht ausreichend tarifiert ist, aufgeben, auch wenn dies in einzelnen Bereichen zu einer Reduzierung unserer Marktanteile führt.

Dennoch sind wir überzeugt, dass wir mittel- und langfristig in unserem Geschäftsbereich Schaden-Rückversicherung profitabel wachsen können. Ausschlaggebend hierfür ist unser Wettbewerbsvorteil aufgrund unserer niedrigen Verwaltungskosten sowie unserer langfristigen Geschäftsbeziehungen zu unseren Kunden. Hinzu kommen unsere exzellenten Ratings der relevanten Agenturen. Auf diese Weise sind wir in Bezug auf die bestehenden Wachstumschancen in den Schwellenmärkten in Asien und Lateinamerika sowie insbesondere in den Spezialbranchen in den etablierten Märkten sehr gut positioniert.

Im dritten Quartal standen in der Schaden-Rückversicherung Erneuerungen vornehmlich in Nordamerika, Australien und Neuseeland an. Insgesamt zeigten die Entwicklungen der Konditionen ein heterogenes Bild. Die Vertragserneuerung in Australien und Neuseeland verlief insgesamt zufriedenstellend. Gleiches gilt für die Erneuerungen im US-amerikanischen Bereich, soweit es sich nicht um modellierbares Naturkatastrophen-Rückversicherungsgeschäft gehandelt hat. Letzteres geriet unter einen ganz erheblichen Wettbewerbsdruck, der zu recht substanziellen Ratenreduzierungen geführt hat. Dies wurde insbesondere durch die sogenannte alternative Kapazität hervorgerufen, bei der Finanzinvestoren entweder in Katastrophenanleihen oder andere besicherte Rückversicherungsprodukte investieren. Da wir im Bereich der US-amerikanischen Naturkatastrophen-Rückversicherung jedoch bezogen auf unsere Marktanteile insgesamt unterproportional vertreten sind, verlief für Ihre Hannover Rück die Vertragserneuerung im dritten Quartal dennoch zufriedenstellend. Wir konnten unser Prämienvolumen leicht erhöhen.

Verehrte Aktionäre, wenn wir uns die Entwicklung der Großschäden im dritten Quartal anschauen, verlief zwar die Hurrikansaison in Nordamerika und der Karibik erneut unauffällig, allerdings kam es in unserem Heimatmarkt zu einer Häufung von Naturkatastrophen. Nach der schweren Überschwemmung im zweiten Quartal waren mehrere lokale Hagelschläge zu verzeichnen. Insgesamt wird der Marktschaden für diese Naturereignisse auf rund fünf Milliarden Euro geschätzt. Trotz der Belastungen, die auch Ihr Unternehmen aus diesen Ereignissen zu tragen hat, blieb die Großschadenbelastung zum 30. September 2013 mit 447 Millionen Euro im Rahmen unseres Erwartungswertes. Vor diesem Hintergrund konnten wir eine gute kombinierte Schaden-/Kostenquote von 95,0 Prozent erzielen.

Im Geschäftsfeld Personen-Rückversicherung konnten wir in den ersten neun Monaten ein währungskursbereinigtes Bruttoprämienwachstum von 7,4 Prozent erzielen. Aufgrund verringerter Prämieneinnahmen im Bereich der Vorzugsrenten aus Großbritannien hat sich das Wachstum zwar verlangsamt, dennoch sehen wir auch weiterhin attraktive Wachstumsmöglichkeiten im Bereich der Personen-Rückversicherung. Dies bezieht sich insbesondere auf die Schwellenmärkte in Asien und Südamerika, wo wir durch die Unterstützung unserer Kunden bei der Produktentwicklung sowie bei der automatisierten Risikoprüfung im Vertrieb gute Wachstumschancen sehen. Darüber hinaus konnten wir in dem Bereich des US-amerikanischen Mortalitätsgeschäfts sowie des wesentlichen britischen Langlebigkeitsgeschäfts in den ersten neun Monaten des Jahres ein substanzielles, profitables Wachstum erzielen. Wir gehen davon aus, diese Entwicklung auch in Zukunft weiter fortführen zu können.

Die Ergebnisse unseres Geschäftsfelds Personen-Rückversicherung blieben allerdings deutlich hinter unseren Erwartungen. Der Grund hierfür liegt in den ganz erheblichen Belastungen, die wir aus dem australischen Invaliditätsgeschäft zu verkraften haben. Der größere Teil entfällt hierbei auf die Rückversicherung individueller Berufsunfähigkeitsdeckungen (DII), deren Verlauf sich weiter verschlechtert hat, sodass Reserveverstärkungen notwendig wurden. Da wir dieses Geschäft bereits seit 2009 ganz weitgehend nicht mehr zeichnen, reduziert sich unsere Exponierung hier erfreulicherweise mit jedem neuen Jahr. Ein kleinerer Teil der negativen Ergebnisse bezieht sich zudem auf die Gruppendeckungen australischer Pensionsfonds (Superannuation Funds). Bei diesem Geschäft werden die Konditionen jedoch im dreijährigen Rhythmus angesichts der aufgetretenen Schadenerfahrung adjustiert, sodass wir davon ausgehen dürfen, dieses Geschäft bereits in den kommenden Jahren wieder profitabel gestalten zu können. Dass wir trotz der erheblichen Belastungen aus dem australischen Invaliditätsgeschäft dennoch einen Nettogewinn von 136 Millionen Euro erzielen konnten, zeugt davon, dass unser Personen-Rückversicherungsgeschäft mittlerweile in der Lage ist, auch solche negativen Entwicklungen zu absorbieren. Erfreulicherweise konnten wir in Bezug auf das Bestandsmanagement der schwierigen Zeichnungsjahre vor 2005 unseres US-amerikanischen Mortalitätsgeschäfts bereits erste Erfolge erzielen. Die Belastung daraus konnten wir so ganz erheblich reduzieren.

Angesichts eines weiterhin herausfordernden und volatilen Kapitalmarktumfelds kommt der Werterhaltung der selbstverwalteten Kapitalanlagen und der Stabilität der Rendite eine besonders hohe Bedeutung zu. Deshalb richten wir unser Portefeuille an den Grundsätzen eines ausgewogenen Risiko-/Ertrags­ver­hält­nisses und einer breiten Diversifikation aus. Basierend auf einem risikoarmen Kapitalanlagemix reflektieren unsere Kapitalanlagen sowohl Währungen als auch die Laufzeiten unserer Verbindlichkeiten.

Im Berichtszeitraum setzten sich bei insgesamt weiterhin niedrigem Zinsniveau die schon zum Ende des zweiten Quartals beobachteten Renditeanstiege insbesondere bei Staatsanleihen guter Bonität fort. Dies konnte durch sich einengende Risikoaufschläge bei halbstaatlichen und Unternehmensanleihen nicht vollständig kompensiert werden. Insgesamt führte dies zu einem teilweisen Abschmelzen der Bewertungsreserven und zusammen mit der Auszahlung der Dividende im zweiten Quartal zu einer leichten Reduzierung des Eigenkapitals Ihrer Gesellschaft. Die annualisierte Eigenkapitalrendite liegt mit einem Wert von 13,9 Prozent deutlich über unserem Mindestziel von 750 Basispunkten oberhalb des risikofreien Zinses. Angesichts des anhaltend niedrigen Zinsniveaus lagen die ordentlichen Kapitalanlageerträge zum 30. September 2013 erwartungsgemäß unter denen der Vergleichsperiode. Das außerordentliche Kapitalanlageergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls zurückgegangen. Dies liegt im Wesentlichen am Ergebnis aus den unrealisierten Gewinnen und Verlusten, aber auch daran, dass wir im Vorjahr verstärkt Gewinne realisiert hatten.

Verehrte Aktionäre, mit den vorliegenden Ergebnissen zum 30. September 2013 haben wir eine gute Grundlage geschaffen, den angepeilten Nachsteuergewinn in einer Größenordnung von 800 Millionen Euro für 2013 erreichen zu können. Wie Sie wissen, geben wir diese Prognose immer unter der Maßgabe, dass die Großschadenbelastung den Erwartungswert für das Gesamtjahr von rund 625 Millionen Euro nicht wesentlich übersteigt und es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt.

Für Ihr Vertrauen in die Hannover Rück danke ich Ihnen – auch im Namen meiner Vorstandskollegen – sehr herzlich. Auch in Zukunft wird es unser oberstes Ziel sein, Ihre Gesellschaft verantwortungsvoll und sicher in eine profitable Zukunft zu führen.

Mit freundlichen Grüßen

Unterschrift - Ulrich Wallin

Ulrich Wallin
Vorsitzender des Vorstands